Mönchengladbach Annette Bonin (CDU) hat kein Interesse an Wurff-Nachfolge

Mönchengladbach · Für den Dezernentenposten soll es keinen Kandidaten aus der CDU-Fraktion geben. Ein Managertyp wird favorisiert.

Parallel zur Abwahl des städtischen Beigeordneten Andreas Wurff forcieren CDU und SPD die Suche nach einem neuen Dezernenten für Planung und Bauen. Dabei stellt der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Peter Schlegelmilch klar: "Es wird keiner aus der Mönchengladbacher CDU-Fraktion." Und auch die als mögliche Kandidatin ins Spiel gebrachte Annette Bonin erklärt unmissverständlich gegenüber der RP: "Ich bin an dieser Position nicht interessiert. Ich werde mich nicht bewerben. Und ich bin auch der Ansicht, dass ich für diese Position nicht die notwendige Qualifikation habe." Annette Bonin ist Architektin und Sprecherin der CDU im Ausschuss für Planung und Bauen.

Dabei geht es der Ratsmehrheit erst einmal darum, das Anforderungsprofil für die Stelle gemeinsam mit OB Reiners zu entwickeln. "Eine eierlegende Wollmilchsau werden wir nicht finden", sagt Schlegelmilch. Er macht damit deutlich, dass sich kaum jemand bewerben wird, der allen Ansprüchen genügt. Deshalb werden CDU und SPD eine zentrale Qualifikation in den Mittelpunkt stellen: Entweder sucht die Stadt einen ausgewiesenen Stadtplaner. Oder aber sie konzentriert sich darauf, dass der oder die Neue ein Managertyp mit großem Organisationstalent sein muss. Derzeit deutet viel darauf hin, dass der Organisator mit Führungserfahrung eher der Wunschvorstellung entspricht. Schlegelmilch: "Stadtentwicklung hat viel mit Wirtschaftsförderung zu tun. Wir brauchen jemanden, der die Ressourcen des Konzerns Stadt zur WFMG, EWMG und zu anderen städtischen Gesellschaften vernetzt."

Die Gemeindeordnung NRW geht lediglich davon aus, dass die fachliche Voraussetzung für das Beigeordnetenamt erfüllt sein muss und dass die Bewerber eine ausreichende Erfahrung für dieses Amt nachweisen. Die Beigeordneten-Stellen müssen ausgeschrieben werden, nur bei einer Wiederwahl kann darauf verzichtet werden. Binnen sechs Monaten ist ein neuer Beigeordneter zu wählen. Das letzte Wort, welcher Kandidat in Frage kommt, hat die Politik. Das Vorschlagsrecht liegt dieses Mal bei der CDU.

(RP)
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