Mönchengladbach Anruf bringt 48-jährigen Mönchengladbacher ins Gefängnis

Mönchengladbach · Ungern denkt die Münchener Bundespolizei an den Abend des 3. Februar zurück. Im Revier Ostbahnhof ging ein 30-Jähriger unvermittelt auf Beamte los und verletzte sechs von ihnen.

Nun wurde ein 48-jähriger Mönchengladbacher festgenommen, der sich nach dem Aufenthalt des Angreifers von damals erkundigte und den Bundespolizisten erklärte, dass er den Angriff auf sie "gut fand".

Am Mittwoch hatte der Mann beim Revier Ostbahnhof in München angerufen. Der Mönchengladbacher erkundigte sich zum Ermittlungsstand eines Verfahrens wegen Körperverletzung. Gleichzeitig wollte er wissen, wo sich der 30-jährige Täter aufhält. Dieser hatte sich mehrere Wochen zuvor, unter dem Vorwand, eine Anzeige aufgeben zu wollen, Zutritt in die Dienststelle verschafft. Dort griff er unvermittelt Beamte an. Am Ende waren sechs von ihnen verletzt, fielen teilweise auch längerfristig aus.

Der Anrufer bekam keine Auskunft. Daraufhin - aber auch schon zuvor - äußerte er Sympathien für den 30-Jährigen und sagte, dass er gut finde, was damals passiert sei.

Weitergehende Ermittlungen, ob der Mann durch seine Äußerungen möglicherweise einen Straftatbestand erfüllt haben könnte, führten schnell zu seiner Identifizierung. Es handelte sich um einen 48-Jährigen aus Mönchengladbach, der unter anderem bereits mit Gewaltdelikten und Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen polizeilich aufgefallen ist. Die Münchener Bundespolizisten informierten die Kollegen des Reviers in Mönchengladbach.

Wenige Stunden später wurde der Mann zufälligerweise im Hauptbahnhof Mönchengladbach kontrolliert. Da er keinen Ausweis dabei hatte, musste er zur Dienststelle mitkommen. Dort ergab ein Datenabgleich zunächst die Erkenntnismitteilung aus München. Weitere Ermittlungen förderten dann auch einen örtlichen Haftbefehl zutage. Der 48-jährige Grieche war zu einer Geldstrafe von 1200 Euro wegen Beleidigung verurteilt worden. Da er die Geldstrafe nicht beglichen hatte, war er zur Festnahme ausgeschrieben worden.

Nun wird der Mönchengladbacher voraussichtlich für die kommenden 30 Tage diese in Ersatzhaft abbüßen müssen.

(OTS)
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