Bus-Unglück in Mönchengladbach Anwohner: "Haus wackelte wie bei einem Erdbeben"

Mönchengladbach · Zehn Minuten bevor der Bus auf der Kölner Straße in Mönchengladbach in ein Haus rast, liegt Ibrahim Akansu noch ruhig in seinem Bett. Wäre der Bewohner im Erdgeschoss nicht aufgestanden, hätte auch er wie der Busfahrer schwere Verletzungen davon tragen können.

Mönchengladbach: Truck zieht Unfallbus aus Häuserwand
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Akansu lag genau in dem Zimmer, wo der Bus am Sonntagabend um 20.40 Uhr hereinkrachte. "Das Haus hat so stark gewackelt wie bei einem Erdbeben", sagte der Sohn des Hauseigentümers. Seine Eltern befanden sich zur Unfallzeit im Schlafzimmer nebenan und hörten einen lauten Schlag. Die Polizei hatte am Abend mitgeteilt, dass sich zur Unfallzeit niemand im Haus aufgehalten habe.

Aus Angst, jemand könne seine Sachen stehlen, blieb Akansu die ganze Nacht über am Haus. Wegen Einsturzgefahr durfte bisher niemand das Gebäude betreten. Auch nach erfolgreicher Bergung des Busses blieb das Gebäude weiter gesperrt.

"Lauter Knall wie bei einer Explosion"

Julia Wurm, eine Nachbarin von schräg gegenüber, war zusammen mit ihrem Mann als erstes am Unfallort. "Ich hörte einen Knall, so laut wie bei einer Explosion", sagte die 39-Jährige, die auch die Rettungskräfte alarmierte. Der Busfahrer war nach ihren Angaben direkt nach dem Unfall noch ansprechbar, litt aber unter einem Schock. "Er wusste noch, wie er heißt und wo er war", erklärte Wurm. Sie habe ihm den Kopf verbunden, fünf Minuten nach dem Anruf waren aber auch schon die Rettungskräfte vor Ort.

Der Bus wurde am Montag gegen 14 Uhr geborgen, Stützpfeiler hielten das einsturzgefährdete Haus aufrecht. Mehr Informationen zu den aktuellen Ermittlungen finden Sie hier.

(RP)
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