Mönchengladbach Anwohner sorgen sich um Parkplätze

Mönchengladbach · Wegen des Baus der Roermonder Höfe und der Umsetzung des Masterplans am Geroweiher könnten zwischen Lüpertzender Straße und Fliethstraße/Hittastraße zwei Parkplätze verschwinden. Die FDP fordert Nachbesserung.

Entlang der Lüpertzender Straße tut sich etwas. Auf dem Gelände der Bleichwiese soll das Wohn- und Büroquartier "Roermonder Höfe" entstehen. Der Masterplan sieht zudem eine Erweiterung des Geroparks vor. Durch die Umbaumaßnahmen könnten die zwei größten öffentlichen Parkplätze in der Umgebung wegfallen.

Der Parkplatz "An der Flieschermühle" wird abgerissen, um den "Roermonder Höfen" Platz zu machen. Die Plätze auf dem Geroplatz könnten derweil in Grünfläche umgewandelt werden. Die Anwohner beobachten die Entwicklungen in ihrem Stadtteil mit Sorge - und auch viele Berufstätige sowie Besucher der Musik- und der Volkshochschule fragen sich, wo sie demnächst ihr Auto abstellen sollen.

Gabrielle Drews fährt fast täglich in die Stadtmitte zum Büro ihres Mannes. Schon heute hat sie oft Probleme, einen Parkplatz zu finden. "Wenn gebaut wird und auch die Stellplätze am Geropark wegfallen, wo sollen denn Anwohner, Besucher und Arbeitnehmer parken?", fragt die Gladbacherin.

Auch FDP-Fraktionsvorsitzender Anno Jansen-Winkel sieht die Parkplatzentwicklung im Stadtteil kritisch: "Wir als FDP fordern, dass an den,Roermonder Höfen' nachgebessert wird - beispielsweise sollte es Stellplätze in einer öffentlichen Tiefgarage geben." Jansen-Winkel sieht den Standort in Gefahr. "An der Lüpertzender Straße liegen Musik- und Volkshochschule, die beide eine hohe Publikumsfrequenz mit sich bringen. Sollte sich das aufgrund fehlender Parkplätze ändern, könnte der ganze Stadtteil kippen."

Die Parkhäuser in der Innenstadt sieht der Politiker nicht als echte Alternative für die Besucher. Der Meinung ist auch Gabrielle Drews: "Gerade für Angestellte ist es zu teuer, ihre Autos den ganzen Tag dort abzustellen", glaubt sie. Sie kann sich vorstellen, aktiv gegen die Planungen vorzugehen - und auch andere Anwohner wollen laut Anno Jansen-Winkel Unterschriftenlisten gegen den Wegfall der Parkplätze "An der Flieschermühle" und am Geroplatz sammeln.

Stadtsprecher Dirk Rütten verweist derweil darauf, dass die Bürger im Januar und Februar die Möglichkeit hatten, sich mit Anregungen und Bedenken einzubringen: "Die Ergebnisse sollen in den Planungsprozess der,Roermonder Höfe' eingearbeitet werden." Zudem sei unterhalb des Neubaus sicherlich auch eine Tiefgarage geplant, ob es sich dabei aber um öffentliche Stellplätze handeln werde, sei fraglich, so Rütten weiter.

Unsicherheit herrscht auch am anderen Ende der Lüpertzender Straße. Denn ob die Stellplätze auf dem Geroplatz wegfallen oder nicht, ist noch nicht beschlossen. Die Veränderung entspricht aber den Wünschen der Masterplaner. Fritz Otten, Vorsitzender des Masterplan-Vereins MG 3.0, hält die Veränderung des Bereichs unterhalb des Abteibergs in eine Grünfläche für unabdingbar - sie sollte nach seiner Meinung am besten noch innerhalb dieses Jahres umgesetzt werden.

"An so einer markanten Stelle wie unterhalb des Münsters sollten keine Stellplätze für Autos einem aufgeräumten Stadtbild im Wege stehen", sagt Architekt Otten. Der Bereich sei für den Grünzug des Gladbachtals notwendig, beschreibt er den Entwurf, den der Masterplan an dieser Stelle vorsieht.

(RP)
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