Spende Arag Düsseldorf spendet 1500 Euro an Zornröschen

Mönchengladbach · Für Monika Schiffer und ihre Kolleginnen gibt es immer reichlich zu tun. Leider, müsste man eigentlich sagen. Im vergangenen Jahr gab es 486 Beratungs-Anfragen an den Verein Zornröschen, der als Kontaktstelle für Jungen und Mädchen fungiert, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Für einen Lichtblick im manchmal so verstörenden Vereinsleben sorgte nun die Arag-Versicherung Düsseldorf mit einer Spende von 1500 Euro.

Für Monika Schiffer und ihre Kolleginnen gibt es immer reichlich zu tun. Leider, müsste man eigentlich sagen. Im vergangenen Jahr gab es 486 Beratungs-Anfragen an den Verein Zornröschen, der als Kontaktstelle für Jungen und Mädchen fungiert, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Für einen Lichtblick im manchmal so verstörenden Vereinsleben sorgte nun die Arag-Versicherung Düsseldorf mit einer Spende von 1500 Euro.

"In lediglich zwei Fällen hat sich ein Verdacht auf sexuellen Missbrauch nicht bestätigt", so Schiffer, Mitglied des dreiköpfigen Vorstandes. "Im Normalfall werden wir während unserer Telefonzeiten von Betroffenen oder deren Bezugspersonen kontaktiert", erzählt sie. "In unseren Räumlichkeiten können wir zudem vermuteten oder bekanntgewordenen sexuellen Missbrauch diagnostizieren." Auch ein Kurzzeitangebot zur Traumaverarbeitung bietet der an der Eickener Straße heimische Verein an, seit 1990 besteht er. In all den Jahren ist der Verein mit tief schockierenden Schicksale konfrontiert worden. "Unsere Mitarbeiter kann nichts mehr schocken", sagt Schiffer.

Für einen Lichtblick im manchmal so verstörenden Vereinsleben sorgte nun die Arag-Versicherung Düsseldorf mit einer Spende von 1500 Euro. Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Platen erklärt die Herkunft der Mittel: "Die Spende kommt aus der Solidaritätsaktion ,Mitarbeiter helfen Mitarbeitern', die seit 1998 existiert."

Mitarbeiter und Führungskräfte sammeln gemeinsam Geld und müssen dabei auch Institutionen vorschlagen, die die Spenden erhalten sollen. 75 Prozent dieses Fonds werden für langfristige Projekte, beispielsweise in Ghana, Rumänien oder Malawi, verwendet. Das verbliebene Viertel wird einmalig gespendet. "Ich verfolge die Aktivitäten des Vereins seit langer Zeit. Ich finde die Arbeit super und weiß, dass es wahrlich nicht einfach ist, den Verein in Zeiten mit immer weniger Ehrenamtlern am Leben zu erhalten. Deswegen freuen wir uns, die Spende übergeben zu dürfen." Der Vorschlag kam vom Mitarbeiter Falco Buttkereit. Er ist Mitbegründer der "Sons of Charity", einer Organisation von Motorradfahrern, die sich sozial engagiert.

(seu)
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