Mönchengladbach Arbeitslosenzentrum erwartet Minus in der Kasse

Mönchengladbach · Ungeachtet der weiter offenen Standortfrage für das Arbeitslosenzentrum (ALZ) an der Lüpertzender Straße wollen Mitglieder wie Verantwortliche der Einrichtung ihre Arbeit engagiert fortsetzen. Das wurde bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Trägervereins deutlich. Vereinssprecher Karl Boland sagte, die andauernde Hängepartie um die Raumfrage sei unverantwortlich und zynisch gegenüber den vielen Menschen, "denen wir Hilfen und Tipps für ein besseres Leben" geben.

Die Besuchszahlen sind im vergangenen Jahr konstant geblieben. 3146 Männer und Frauen ließen sich persönlich, telefonisch oder per Mail beraten. In Fragen zum Unterhalt, zu Hartz IV, Familienrecht, zu Job-Angeboten, Bewerbungshilfen oder Alltagsproblemen: 2040 Personen kamen zur Sozialberatung. Sie wird von der Stadt finanziert. 1106 Menschen nutzten die Erwerbslosenberatung. Den Mittagstisch nutzten 11.000 Besucher im gesamten Jahr. Täglich wurden 51 in der Einrichtung zubereitete Mahlzeiten serviert - Tendenz steigend.

Die Finanzlage des Stadtmitte-Zentrums bleibt "angespannt". Bei einem Gesamtbudget von 270.000 Euro blieb unterm Strich für 2015 ein "überschaubares Minus", wie es hieß. Auch für 2016 müsse mit einem ähnlichen Defizit gerechnet werden. Mit der Neubelebung des Fördervereins soll die instabile Finanzlage auf stabile Füße gestellt werden. Boland betonte, dass der Verein "sehr sparsam wirtschaftet"; das führe nicht zu Einschränkungen bei Beratungen oder beim preiswerten Mittagstisch. Boland betonte, dass der Verein an dem Konzept aus Beratung, Mittagstisch und Begegnung festhalte werde.

Das Stadtmitte-Zentrum will seine "Angebote im Quartier" erweitern. Am 26. Juni von 14 bis 16 Uhr findet in der Lüpertzender Straße 69 eine "Offene Tür"-Veranstaltung mit Gesprächen und Infos zu Getränken und Kuchen statt.

(RP)
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