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Mönchengladbach Arbeitsmarkt-Integration auf hohem Niveau

Mönchengladbach · Mit der bundesweiten "Woche der Menschen mit Behinderung" unterstützt die Bundesagentur für Arbeit jedes Jahr die gleichberechtigte Teilnahme von schwerbehinderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Dank der Schwerbehinderten-Quote hat sich die Situation in den letzten Jahren zwar gebessert, Vorurteile erschweren den Einstieg ins Arbeitsleben dennoch. "Herr Knuppertz ist ein Vorzeige-Arbeitgeber", ist Angela Schoofs, Leiterin der Gladbacher Arbeitsagentur, überzeugt. Der gelobte Heinz Knuppertz ist seit fast 20 Jahren Inhaber und Geschäftsführer der Robi GmbH, die sich auf das Verarbeiten von Rohren, genauer gesagt auf das Biegen von Rohren aus verschiedenen Werksstoffen spezialisiert hat. Das besondere an seinem Betrieb: Eine Schwerbehinderten-Quote von 40 Prozent. "Insgesamt haben wir hier zehn Mitarbeiter, vier davon haben ein Handicap", sagte Knuppertz.

 Ralf Eltester (l.) ist seit 2014 gehandicapt, und seit Januar Angestellter von Heinz Knuppertz (Mitte). Daneben Angela Schoofs und Hans-Werner Schuchardt von der Gladbacher Bundesagentur für Arbeit.

Ralf Eltester (l.) ist seit 2014 gehandicapt, und seit Januar Angestellter von Heinz Knuppertz (Mitte). Daneben Angela Schoofs und Hans-Werner Schuchardt von der Gladbacher Bundesagentur für Arbeit.

Foto: Ilg

Das ist dem Arbeitgeber allerdings herzlich egal. Für ihn zählen nur die Motivation und das Engagement, und nicht, ob sein Gegenüber taub ist, ein Glasauge oder sonstige "Gebrechen" hat. "In der Zeit vor der Selbstständigkeit hatte ich ebenfalls mit zwei Schwerbehinderten gearbeitet, was nie ein Problem dargestellt hat." Dazu kommt die langjährige Freundschaft mit dem Arbeitsvermittler und Reha-Spezialist Hans-Werner Schuchardt, was zu einer langen und guten Kooperation mit der Arbeitsagentur führte.

"Die meisten formal Schwerbehinderten haben eine unglaubliche Motivation", erklärte Schoofs im Gespräch. "Oft entwickeln diese Menschen dann eine Art "Jetzt-erst-recht"-Mentalität, die sich in ihrer Arbeitsbereitschaft widerspiegelt." Und genau da sieht Schoofs den Nutzen der Arbeitsagentur: "Um zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgeber zu vermitteln, müssen wir beide Seiten kennen. Wir schauen uns an, was derjenige kann und will, und was der Arbeitgeber braucht", erklärte sie. Und dieses Verfahren funktioniere im Fall der Robi GmbH sehr gut.

Im November ist die Arbeitslosenquote in der Stadt unterdessen um 0,1 auf 10,4 Prozent gesunken. Im November 2016 hatte sie bei 9,5 Prozent gelegen. Der Arbeitsmarkt sei nach wie vor "stabil und aufnahmefähig", sagte Schoofs.

(RP)
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