Mönchengladbach Arcaden-Gespräch mit Viersen ohne Erfolg

Mönchengladbach · Auch die zweite Runde zwischen Verwaltung und Politikern aus Mönchengladbach und Viersen hat den Streit beider Städte um die geplanten Arcaden erwartungsgemäß nicht aufgelöst.

Das sind die Pläne für die Mönchengladbach Arcaden
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Das sind die Pläne für die Mönchengladbach Arcaden

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Die Viersener sind nach wie vor der Überzeugung, Investor Mfi solle in dem neuen Einkaufszentrum weniger Fläche für Bekleidungsgeschäfte vorsehen. Das schließt Mfi aus wirtschaftlichen Gründen kategorisch aus. Die Viersener würden allzu gern nach außen einen Verhandlungserfolg vorweisen können, nachdem sie in den vergangenen Monaten recht vollmundig gegen den Bau der Arcaden argumentiert und sogar mit einer Klage gegen das Projekt gedroht hatten. Seinerzeit waren die Viersener allerdings zum Teil von falschen Zahlen ausgegangen.

Theoretische Maximalgrenzen

Faktisch sind die Quadratmeterzahlen, um die jetzt gestritten wird, nur eingeschränkt von Bedeutung. Zwar sollen tatsächlich 12 000 Quadratmeter für Bekleidung festgelegt werden — allerdings als Obergrenze. Vergleichbare Werte gibt es auch für die anderen Segmente wie Elektronik und Bücher. Addiert man alle Obergrenzen, kommt auf einen deutlich höheren Wert als die als maximal Gesamtfläche verbindlich vorgeschriebenen 26 000 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsfläche. Das bedeutet: Die für die einzelnen Bereiche festgelegten Zahlen sind theoretische Maximalgrenzen, die in der Regel nicht erreicht werden.

Tatsächlich wird zur Eröffnung 2014 wohl auf nicht einmal 11 000 Quadratmetern Bekleidung verkauft. Dazu kommt, dass auch ohne neues Einkaufszentrum an der Hindenburgstraße die Zahl der Bekleidungsgeschäfte in der Gladbacher City jederzeit steigen kann — ohne dass sich dagegen jemand zur Wehr setzen könnte. Denn in jedes Ladenlokal im Kerngebiet der Innenstadt, in dem jetzt etwa Bücher oder Elektronik verkauft werden, kann als Nachnutzer immer ein Bekleidungsgeschäft einziehen.

Einige Gladbacher wie der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Peter Schlegelmilch machten den Viersenern deutlich, dass das Problem schlechterdings nicht von Mfi bewältigt werden könne. OB Norbert Bude wies nur wenig verklausuliert darauf hin, dass es eine Reihe gemeinsamer Themen gebe, bei denen beide Städte an einer Zusammenarbeit interessiert seien. Dass Viersen tatsächlich gegen den Bau der Arcaden klagt, halten die Gladbacher wegen der unstrittigen Faktenlage für nahezu ausgeschlossen. Nach Karneval soll es nun eine weitere Gesprächsrunde geben.

(RP/rl)
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