Mönchengladbach Arcaden öffnen später - Platz wird 2015 fertig

Mönchengladbach · Weil der Investor Mfi die Eröffnung des Einkaufszentrums auf der Hindenburgstraße auf Frühjahr 2015 verschoben hat, bekommt die Stadt mehr Zeit für die Planung des Platzes am sogenannten Sonnenhaus. Bürger, Verbände und Institutionen werden an der Platzplanung beteiligt.

Zwischen Hans-Jonas-Park, Hindenburgstraße und Stepgesstraße soll hier die neue "Gladbacher Mitte" entstehen. Wie sich das Terrain verändern wird, darüber befinden Fachleute: Fünf Büros werden gesetzt, weitere durch Los ermittelt, damit auch junge Planer eine Chance bekommen, sich zu beweisen.

Bei diesem Vorbereitungsprozess wird die Stadt vom Duisburger Büro "plan b Alternativen" unterstützt. Mit seiner Hilfe wird der Wettbewerb initiiert und in Gang gesetzt. In einem ersten Schritt soll es einen Workshop geben, an dem Politiker und andere wichtige Gruppen und Institutionen beteiligt werden — Gladbacher Citymanagement, Museum Abteiberg, Initiative Altstadt und andere. Eingebunden werden Anwohner und weitere interessierte Bürger, die zu einem Forum eingeladen werden. Bei diesen Treffen werden die Rahmenbedingungen festgelegt. Wie der Wettbewerb aussehen soll, welche Anforderungen die Planer gewährleisten müssen und vor allem — wie der Platz einmal genutzt werden soll. Außengastronomie wird künftig eine große Rolle spielen, aber größere städtische Veranstaltungen können hier später auch stattfinden.

Da der Platz wegen der Steigung auf der Hindenburgstraße eine schwierige Topographie aufweist, will die Stadt nur Arbeitsgemeinschaften zulassen, die aus Landschafts- oder Stadtplanern als auch aus Verkehrsplanern besteht. Denn einher geht ein weiteres großes Problem: Wie viele Busse sollen nach Fertigstellung des Platzes auf der Hindenburgstraße fahren? Einig sind sich die meisten Politiker und das Gros der Geschäftsleute von der Hindenburgstraße, dass 900 Busse, die täglich auf Gladbachs Haupteinkaufsstraße unterwegs sind, einfach zu viele sind. Aber es gibt noch kein verbindliches Konzept, wie die Zahl der Fahrzeuge verringert werden kann. Die Geschäftsleute plädieren für die Hälfte.

Der Fahrplan sieht jetzt so aus: Im März 2014 wird der Wettbewerb ausgelobt. Die Büros haben dann mehrere Monate Zeit, um ihre Pläne zu erarbeiten. Mitte September nächsten Jahres sollen erste Ergebnisse dem nach der Kommunalwahl neuen Bau- und Planungsausschuss vorgelegt werden, im Oktober dann dem Rat. Dezember 2014 können die Gewerke vergeben werden. Anfang 2015 ist Baubeginn.

Begleitet werden die Planungen von einem Kunstprojekt. Denn auf dem Platz oder aber auch angrenzend, zum Beispiel im Hans-Jonas-Park, wird nach Platzvollendung ein Kunstobjekt stehen. Wie es aussieht, wo es aufgebaut wird, welche Aussage es transportiert, entwickelt sich aus dem Prozess des Wettbewerbs und aus der Architektur. Investor Mfi trägt die Kosten, das Museum Abteiberg begleitet den oder die Künstler.

(RP)
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