Mönchengladbach Arsen entdeckt: Spielplatz geschlossen

Mönchengladbach · Schon wieder muss die Stadt einen Spielplatz schließen. Auf dem Areal an der Kohrbleiche in Odenkirchen wurde Arsen in hoher Konzentration gefunden. Ein Weg zwischen Spielgeräten und Sandkasten ist vergiftet.

"Da wir nicht ausschließen können, dass Kleinkinder das Material aufnehmen, haben wir den Platz abgesperrt”, sagte am Mittwoch Stadtsprecher Dirk Rütten. Die Stadt will das Areal noch vor den Osterferien sanieren.

Seit genau einem Jahr lässt die Stadt die 102 Spielplätze untersuchen, die vor 1990 gebaut wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde nichtzertifiziertes Material verwendet. Schon 2008 mussten zwei Plätze mit Bauzäunen abgesperrt werden: Auf dem Platz am Tömp in Beckrath wurde Arsen, auf dem Spiel- und Bolzplatz an der Süchtelner Straße in Eicken Cyanid gefunden.

Das Institut für Umwelt-Analyse in Bielefeld analysiert sämtliche Bodenproben, die auf Mönchengladbacher Spielplätzen entnommen wurden. Bisher hatte das Gutachterbüro für 36 Spiel- und Bolzplätze die Sanierung empfohlen.

18 Plätze sind bereits saniert worden (Am Tömp, Gereonstraße, Königsberger Straße, Konzenstraße/Bayerstraße, Lorenz-Görtz-Straße, Gladbacher Straße, Luisenhof, Logenstraße, Mathildenstraße/Vietenheide, Kruchenstraße, Neußer Straße, Heppendorfstraße, Breslauerstraße, Kohrstraße, Elbestraße, Im Schlaun).

Die Kinderspielplätze Martinstraße, Engelsholt, Hehner Straße und Böningstraße werden in Kürze saniert. 16 weitere Plätze sind danach an der Reihe. Dazu gehört dann auch der Spielplatz Kohrbleiche. Pro Platz kostet die Sanierung voraussichtlich bis zu 11.000 Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen steuert 80 Prozent bei.

(RP)
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