Mönchengladbach Arsen: Gutachten für sieben Straßen stehen noch aus

Mönchengladbach · Erste Laborergebnisse müssten schon vorliegen, aber die Stadt wartet den abschließenden Bericht ab.

Gift-Pflaster: Diese Straßen sind betroffen
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Foto: Reichartz

Liegt nur unter der Klumpen- und der Süchtelner Straße verseuchtes Bettungsmaterial? Oder sind es noch viel mehr Straßen? In ein paar Wochen sollte sich das herausstellen. Denn dann erwartet die Stadtverwaltung die vollständigen Gutachten zu den Proben, die im Mai an sieben weiteren Straßenzügen genommen wurden. Erste Laborergebnisse sollten zwar nach acht Wochen vorliegen. Aber darüber wurde noch nichts bekannt gegeben. "Wir warten, bis die vollständigen Berichte vorliegen, und dann gehen wir wie gewohnt an die Öffentlichkeit", sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen gestern.

Die Stadt hatte die Proben nach einem Hinweis aus dem Landeskriminalamt angeordnet. Das hatte, nachdem im November 2011 in Grevenbroich die ersten mit Schadstoffen belasteten Straßen entdeckt wurde, Ermittlungen aufgenommen. Dabei geriet auch der Zulieferer des Straßenbauunternehmens in Verdacht, der das mit Arsen, Antimon und Blei verseuchte Material in der Klumpen- und Süchtelner Straße einbaute. Bei der Überprüfung der Lieferwege stellte sich heraus, dass eine weitere Firma aus der Region an elf Stellen im Stadtgebiet tätig war: Dabei handelt es sich um sieben öffentliche Straßen und vier Privatgrundstücke.

Konkret handelt es sich um: Erschließung Neubaugebiet "Reitbahnkarree" zwischen Reitbahnstraße, Lehwaldstraße (Haus-Nummer 34 - 60), Pestalozzistraße (Haus-Nummer 70 - 76), Dr.-Günther-Erckens-Weg und Reitbahnstraße (Stichstraße); Heinz-Ditgens-Straße; Baugebiet "Alte Weberei", Bröseweg (östlich der Eickener Straße); Neubaugebiet Gothaer Straße (Haus-Nummer 39 - 111); Neubaugebiet Am Goerespfad und Merowingerstraße (Stichstraße Haus-Nummer 31 bis 41); Neubaugebiet Stichstraße Meerkamper Kirchweg; Gehwege Bendhecker Straße zwischen Haus-Nummer 88 und Druckerstraße sowie Friedensstraße von Druckerstraße bis Haus-Nummer 95. Nachdem der Verdacht bekannt wurde, informierte die Stadt die Anwohner.

Obwohl Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft in dem Fall ermitteln, muss die Stadt zunächst für die "Beweissicherung" aufkommen. Sie zahlt die Proben an den städtischen Straßen. Die Besitzer der Privatgrundstücke müssen eigenverantwortlich tätig werden.

(RP)
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