Aktion Frühjahrsputz Auch wir machen die Stadt sauber

Mönchengladbach · Der Countdown läuft: Am Samstag, 11. März, steht in Mönchengladbach der Frühjahrsputz an. Unsere RP-Autorinnen haben schon vorab rund um die Redaktion aufgeräumt.

 In den Sträuchern vor der RP-Redaktion haben Beate Wyglenda (l.) und Nina Jedrychowski ein Sammelsurium an Müll gefunden.

In den Sträuchern vor der RP-Redaktion haben Beate Wyglenda (l.) und Nina Jedrychowski ein Sammelsurium an Müll gefunden.

Foto: Gabi Peters

In einer Woche steht der 21. Großreinmachtag in der Vitusstadt an. Dann ziehen wieder zig Gruppen mit Hunderten Menschen durch Mönchengladbach, um Straßen, Parkanlagen und Wälder von Müll zu befreien. Organisiert wird der Frühjahrsputz von der Rheinischen Post, GEM und Stadtsparkasse. Um schon vorab zu testen, wie viel und welcher Abfall bei der Aktion in den Müllsäcken landet, sind wir rund um die Redaktion losgezogen und haben Müll gesammelt.

Weit müssen wir nicht laufen, um fündig zu werden. Direkt vor der Haustüre präsentiert sich uns ein Sammelsurium an Abfall. Zwar hat die GEM nach dem Veilchendienstagszug die Lüpertzender Straße gereinigt. Doch Kehrwagen und Besen kamen nicht in die Sträucher am Straßenrand ran. Also fangen wir dort an zu sammeln, holen zig Schnapsfläschchen, Kronkorken, Bonbonpapierchen und Taschentücher aus dem Gebüsch. Viele Abfälle können wir eindeutig als Überreste der vergangenen dollen Tage identifizieren. Andere Funde lassen uns aber auch ratlos zurück. Hat jemand den verschmutzten Handschuh in der Regenrinne oder den kaputten Schlüsselanhänger auf dem Weg verloren? Oder wurden diese Dinge einfach weggeworfen? Und warum liegt eigentlich ein Sitzkissen auf der Straße? Diese Gegenstände sind ähnlich befremdlich, wie die einsamen Schuhe, die man manchmal auf der Autobahn liegen sieht.

Doch nicht nur wir müssen uns wundern. Die Blicke der Passanten liegen irgendwo zwischen Neugier und Skepsis. Klar, wir sind eindeutig nicht von der Straßenreinigung, wie man an unserer Kleidung erkennt. Aber warum sollten wir dann den Dreck anderer Leute wegmachen? Die meisten Leute kräuseln fragend die Stirn beim Vorbeigehen, einige lächeln auch, doch niemand spricht uns an. Eine Dame läuft uns sogar ein ganzes Stück hinterher und beobachtet uns. Interesse an der Aktion hat sie offenbar, doch auch sie traut sich nicht, zu fragen, was wir da machen.

Nach einer halben Stunde beenden wir die Runde. Mit einem zu drei Viertel gefüllten Müllsack kehren wir in die Redaktion zurück. An manchen Stellen hätte man stehenbleiben können und bekäme einen Sack gefüllt. Unser Fazit ist: Der Frühjahrsputz ist dringend nötig.

(RP)
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