Mönchengladbach Aufkleber auf GEM-Fahrzeugen warnen vor Gefahr des Toten Winkels

Mönchengladbach · Da staunten die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Heyden: Denn plötzlich war die Klasse weg. Schuld war der Tote Winkel. Auf einer orangefarbenen Plane, die den Bereich des Toten Winkels markiert, hatte sich die Klasse aufgestellt und war im Spiegel der GEM-Kehrmaschine nicht mehr zu sehen. Ein Aha-Effekt, der Schüler wie Lehrer gleichermaßen beeindruckte.

 Die Kinder stehen auf der orangefarbenen Plane - diese markiert die Toten Winkel, von dem aus sie im Rückspiegel des Wagens nicht gesehen werden.

Die Kinder stehen auf der orangefarbenen Plane - diese markiert die Toten Winkel, von dem aus sie im Rückspiegel des Wagens nicht gesehen werden.

Foto: GEM

Beim Rechtsabbiegen von Autos, Bussen oder Lkw kommen immer wieder Menschen zu Schaden. Nicht selten sind Kinder die Opfer. Hauptursache ist der Tote Winkel - denn häufig biegen Autofahrer ab und übersehen dabei Radfahrer oder Fußgänger. Die Verkehrswacht Mönchengladbach sensibilisierte deshalb gemeinsam mit der Polizei, der Gemeinschaftsgrundschule Heyden sowie der GEM bei einer Info-Veranstaltung für die Gefahr des Toten Winkels. Mit Hilfe einer Bodenplane veranschaulichte die Polizei Schülern der vierten Klassen die nicht einsehbaren Bereiche rund um eine GEM-Kehrmaschine.

An verschiedenen Fahrzeugen der GEM warnen Aufkleber an Heck und an der Seite vor den Gefahren des Toten Winkels. Die Piktogramme der Landesverkehrswacht NRW sollen Fußgänger und Radfahrer zu besonders vorsichtigem Verhalten in diesen Bereichen anregen. "Wir wollen die ungeschützten Verkehrsteilnehmer mit den Aufklebern in der konkreten Verkehrssituation auf die mögliche Gefahr aufmerksam machen", sagt Oliver Maubach, Vorsitzender der Verkehrswacht. "Kinder, Radfahrer und Fußgänger sind immer in Gefahr, wenn sie Straßenkreuzungen oder Einmündungen überqueren müssen, ohne sich vorher versichert zu haben, dass sie von den motorisierten Verkehrsteilnehmern gesehen werden. Der Blickkontakt zum Fahrzeugführer ist entscheidend." Andererseits müssten Fahrer von Großfahrzeugen beim Abbiegen besonders vorsichtig sein, um Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. "Großfahrzeuge sollten im Schritttempo abbiegen, um notfalls reagieren zu können", sagt Maubach.

Auch Anne Peters-Dresen, Pressesprecherin der GEM, sieht in der Aktion einen wichtigen Schritt für mehr Verkehrssicherheit: "Wir sind täglich mit rund 60 Fahrzeugen im gesamten Stadtgebiet unterwegs und nehmen unsere Verantwortung sehr ernst." Gerne unterstütze man die Aktion und statte die GEM-Fahrzeuge mit entsprechenden Aufklebern aus. Zusätzlich finden regelmäßig Schulungen der GEM-Mitarbeiter statt.

Weitere Informationen zur Aktion "Vorsicht Toter Winkel!" gibt es bei der Verkehrswacht unter Telefon 02161 20158, per E-Mail an die Adresse info@verkehrswachtmoenchengladbach.de oder im Internet: www.vorsicht-toter-winkel.de

(gap)
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