Mönchengladbach Außerirdische an der Grundschule Heyden

Mönchengladbach · Die Theater-Gruppe führt mit "Aliens inklusive" erstmals ein Science-Fiction-Stück auf. Ein Besuch bei der Generalprobe.

 Die Kinder der Grundschule Heyden sprechen in dem Stück über Integration unterschiedliche Sprachen.

Die Kinder der Grundschule Heyden sprechen in dem Stück über Integration unterschiedliche Sprachen.

Foto: Detlef Ilgner

Die Aufführung ist in wenigen Tagen. Da geht's bei jeder Probe darum, an den letzten Feinheiten zu feilen. Gerade bei der letzten, der Generalprobe, bei der oft so manches schief geht. Und so werden bei der Theater-Gruppe der Grundschule Heyden im ungebremsten Spieleifer Sätze formuliert, die in keinem Regiebuch stehen. Auch werden Textpassagen vergessen, die schnell wieder dank der Theaterpädagogin Ilona Friedrich (49) in Erinnerung gerufen werden. "Liebe Schauspieler, ihr müsst eure Texte bis nächste Woche gut auswendig können", tadelt sie.

So kurz vor der Premiere am Dienstag, 5. Juli, steigt das Lampenfieber. Und im Text geht es teils bewusst und teils unbewusst drunter und drüber. "Aliens inklusive" - so heißt das kindgerechte Theaterstück, das unterhaltsam Integration und kulturelle Vielfalt thematisiert. Die Schüler des Theaterprojekts haben unter der Regie von Theaterpädagogin Friedrich und Lehrer Andreas Visschers (28) mit viel Witz, raffinierten Kostümen und einer guten schauspielerischen Leistung das Theaterstück auf die Bühne gebracht. Am 5. Juli ist im Forum der Gesamtschule Rheydt-Mülfort ihre Premiere.

Seit Beginn des Schuljahres proben die zwölf Schüler aller Klassen einmal die Woche für das Stück. Pädagogen und Schüler überlegten sich zum Thema "Zusammenleben verschiedener Kulturen an der GGS Heyden" ein passendes Theaterstück. Einige Schüler, die aus verschiedenen Herkunftsländern kommen, stellten ihre Muttersprache vor. Dabei bemerkte die Gruppe, wie schwer es ist, sich in Sprachen zu verständigen, wenn man diese nicht kennt. "Als würde man sich mit Aliens unterhalten. Ich verstehe die russische Sprache nicht. Das hört sich kompliziert an", sagt Schülerin Sabina Ruiz (9).

Schnell wird den Pädagogen klar, dass das Theaterstück von Aliens handeln muss. "Das Wort ,Aliens' wurde so oft genannt, dass wir ein Stück über Aliens, die auf der Erde mit Menschen leben, geschrieben haben", sagt Ilona Friedrich. Die Aliens werden zu Anfang nicht akzeptiert und bringen nur Probleme in das Leben der Eltern und Kinder. Doch mit der Zeit findet das Stück eine Wendung.

"Ich bin in der Rolle eines Aliens und möchte später Schauspielerin werden. Das macht mir Spaß", sagt die Viertklässlerin Aleyna Aktas (9). Ihre Mitschüler Olga Pylypchok (8) und Thiveyan Thayanathan (9) müssen die schwierigste Szene des Theaterstücks spielen. "Olga spricht auf Russisch und ich auf Thamilisch. In der Szene versuchen wir uns zu unterhalten, doch das ist sehr schwer", sagt Thiveyan. Eine echte Herausforderung an die jungen Schauspieler, die ihren Text besonders gut lernen müssen, da ihnen das Gesprochene des Gegenübers nicht weiterhilft.

Am kommenden Dienstag wird's ernst: Kostüme, Maske, Text und Ton müssen sitzen, um das Publikum zu begeistern. Die Schule verlost 2x2 Freikarten unter den RP-Lesern. Auf der Internetseite www.ggs-heyden.de/rp haben Sie unter der Beantwortung einer einfachen Frage die Chance diese zu gewinnen.

(mag)
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