Mönchengladbach Banking kann man jetzt studieren

Mönchengladbach · Der neue Bachelorstudiengang "Banking and Finance" ist als duales Angebot konzipiert. Die Hochschule und die Volksbank MG, die Sparkasse Neuss, die Santander Bank und die Gladbacher Bank unterzeichneten die Vereinbarung.

 Die Kooperationspartner (von links): Hochschul-Professor Siegfried Kirsch, Michael Schmuck (Sparkasse Neuss), Georg Maar (Santander), Hochschul-Präsident Hans-Hennig von Grünberg, Sven Witteck (Gladbacher Bank) und Otmar Tibes (Volksbank Mönchengladbach).

Die Kooperationspartner (von links): Hochschul-Professor Siegfried Kirsch, Michael Schmuck (Sparkasse Neuss), Georg Maar (Santander), Hochschul-Präsident Hans-Hennig von Grünberg, Sven Witteck (Gladbacher Bank) und Otmar Tibes (Volksbank Mönchengladbach).

Foto: Hochschule Niederrhein

Die Vertreter der vier regionalen Banken sind sich einig: Die Kooperation mit der Hochschule Niederrhein erleichtert ihnen die Nachwuchs-Gewinnung. "Die Digitalisierung wird die Branche tiefgreifend verändern", sagt Otmar Tibes vom Vorstand der Volksbank Mönchengladbach. "Unsere Mitarbeiter werden in Zukunft andere Kompetenzen brauchen." Georg Maar von der Santander Consumer Bank, die bereits ein Duales Studium anbietet, ergänzt: "Junge Leute wollen das Duale Studium, und die Hochschule Niederrhein ist ein perfekter Partner." Nun haben die Volksbank, die Sparkasse Neuss, die Santander Consumer Bank und die Gladbacher Bank mit der Hochschule Niederrhein einen Kooperationsvertrag für einen neuen dualen Bachelorstudiengang mit dem Namen "Banking and Finance" abgeschlossen. Das Studienprogramm ist gemeinsam mit den Banken erarbeitet worden und auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. Inhalte des Studiums sind BWL-Grundlagen, Finanzdienstleistungen, Kapitalmarktinstrumente, Privatkundengeschäft und mehr. Drei Professoren decken das Thema inhaltlich ab, ein weiterer Professor soll dazukommen.

"Noch nie sind beim Erstellen des Curriculums die Wünsche derjenigen, die sich ein duales Studium im Bereich Finanzen wünschen, derart großzügig berücksichtigt worden", sagt Hans-Hennig von Grünberg, Präsident der Hochschule Niederrhein. Siegfried Kirsch, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft, war maßgeblich an der Entwicklung des Studiengangs beteiligt. Er unterstreicht: "Wir betätigen uns erneut als Partner der Region, indem wir die Nachwuchssorgen der Banken ernst nehmen."

Der Bachelorstudiengang ist dual angelegt, das heißt, die Studierenden machen gleichzeitig die Ausbildung zu Bankkaufleuten und ihren Bachelor-Abschluss. Dazu sind sie zwei Tage pro Woche an der Hochschule und drei Tage in der jeweiligen Bank. Nach zweieinhalb Jahren wird die Ausbildung abgeschlossen, im Anschluss wird berufsbegleitend weiter studiert. Der Studiengang soll insgesamt acht Semester dauern. "Für die Studierenden bedeutet das Studium mit Jobgarantie", stellt Kirsch fest.

Die Kooperationsvereinbarung, die jetzt von Hochschule und den vier regionalen Kreditinstituten unterzeichnet wurde, gewährleistet die enge Verzahnung zwischen Studium und Praxis. Geld fließt dabei zwischen den Banken und der Hochschule nicht. Die beteiligten Banken können ihren Auszubildenden das Angebot des Dualen Studiums machen. Mit dem Ausbildungsvertrag in der Tasche bewerben sich die Interessierten dann bei der Hochschule um einen Studienplatz. Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt, über die Vergabe der Studienplätze wird nach Abiturnote und Wartezeit entschieden. Die Bewerbung ist nur zum Wintersemester möglich. Der Bewerbungszeitraum liegt zwischen dem 1. Mai und dem 15. Juli. Eine Akkreditierung des Studiengangs wird derzeit vorbereitet und soll zum Wintersemester 2017/18 abgeschlossen sein. Die Kooperationsvereinbarung ist nicht exklusiv an die vier jetzt unterzeichnenden Instituten gebunden. Im Gegenteil: "Weitere Kooperationspartner sind erwünscht", betont von Grünberg.

Das Duale Studium hat an der Hochschule Niederrhein eine lange Tradition. "Wir waren die Ersten in NRW, die das Duale Studium angeboten haben", sagt der Hochschulpräsident. Für ihn ist dieses Angebot ein fairer Kompromiss zwischen dem Trend zum Studium und dem Bedarf an praxisnah ausgebildeten Fachkräften.

(arie)
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