Mönchengladbach Barrierefrei wohnen mit Service

Mönchengladbach · 18 Appartements an der Hügelstraße sind nun fertig. Das Konzept richtet sich vor allem an Menschen, die selbstbestimmt leben wollen, manchmal aber doch auf Hilfe angewiesen sind. Die Wohnungen sind behindertengerecht.

Der kleine See unterhalb des Abteibergs stand Pate für den Namen der Wohnanlage "Haus Geroweiher", die ihren Bewohnern ein selbstständig gestaltetes Leben ermöglichen soll, aber auch je nach Bedarf die Sicherheit einer Betreuung gewährleistet. Mit Gästen und Vertretern des Malteser Hilfsdienstes Mönchengladbach feierte Hauseigentümerin Sophie Crowder von der Wohnen und Service GmbH die Eröffnung. Bei schönstem Sonnenschein kam dabei der hübsche Garten zum Einsatz, der für die zukünftigen Bewohner nach Belieben zugänglich und über die Balkone einsehbar ist.

Die Anlage an der Hügelstraße bietet Menschen ab 50 Jahren in insgesamt 18 Appartements barrierefreies Wohnen, während das Servicebüro des Malteser Hilfsdienstes vor Ort die Beratung und Betreuung der Mieter in allen Lebenslagen übernimmt.

Zur Eröffnung freute sich Eigentümerin Sophie Crowder, dass sie die Malteser mit ihrer großen Erfahrung gewinnen konnte. Betreuungsassistentin Martina Küsters habe schon im Vorfeld ganze Arbeit geleistet und werde in Zukunft die Senioren in allen Alltagsfragen unterstützen. Um schnell reagieren zu können, hat sie im Haus an der Hügelstraße ein Büro.

Christian Monforts von Hobe, der Stadtbeauftragte des Malteser Hilfsdienstes, betonte, dass die Malteser in dieser Kooperation erstmals ein solches Projekt in Mönchengladbach realisiert hätten. Mit Verweis auf den demographischen Wandel, die heutzutage meist fehlende Versorgung durch eine Großfamilie und den Wunsch, das Leben doch weitestgehend selbstbestimmt gestalten zu können, betonte er die Bedeutung des umfassenden Angebotes. "Wir helfen, dass dieses Projekt gelingt", versprach er enthusiastisch. Für ein gutes Gelingen segnete Pfarrer Norbert Kaniewski das Haus. Bei der Besichtigung lernten die Gäste die äußeren Vorgaben kennen. Die 18 Wohnungen sind barrierefrei, gut geschnitten und mit jeweils kleinem Balkon ausgestattet. Badezimmer und Flure bieten reichlich Platz für Rollatoren und Rollstühle. Ein gemeinsamer Aufenthaltsraum lädt zu geselligen Runden ein - ob zum Kartenspielen oder Klönen-, doch auch in den über einen Aufzug erreichbaren oberen Etagen gibt es freie Ecken und kleine Räume, die noch für weitere Aktivitäten und Rückzugsorte ausgestaltet werden sollen.

Zum Abteiberg sind es fußläufig gut fünf Minuten, der Geroweiher ist nicht weit, und doch liegt die Hügelstraße mit der Hausnummer 12 abseits geschäftlicher Betriebsamkeit - also ruhig, aber nicht weit ab vom Schuss. "Das war schon vorher ein gutes Haus, doch es fehlte noch etwas Persönliches", kommentierte Architekt Crowder die baulichen Veränderungen. Er verriet auch, dass bei Bedarf zwei Wohnungen zusammengelegt werden könnten.

(anw)
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