Mönchengladbach Baum bricht an Spielplatz auseinander

Mönchengladbach · Zwei Autos werden beschädigt. Die Eiche war vor einem Jahr noch gesund.

 Auf diesem Spielplatz brach der Baum in zwei Teile. Die Stadt sagt: "Als die Eiche vor einem knappen Jahr kontrolliert wurde, gab es keine Auffälligkeiten."

Auf diesem Spielplatz brach der Baum in zwei Teile. Die Stadt sagt: "Als die Eiche vor einem knappen Jahr kontrolliert wurde, gab es keine Auffälligkeiten."

Foto: Titz

Auf dem Spielplatz an der Tulpenstraße in Neuwerk hat sich am Montagabend eine Eiche gespalten. Schwere Äste stürzten auf einen angrenzenden Zaun und zwei parkende Autos. Zum Glück wurde niemand verletzt. "Um 19.22 Uhr war kein Kind mehr auf dem Spielplatz", sagte Frank Nießen, Sprecher der Feuerwehr. Einsatzkräfte sperrten die Gefahrenstelle weiträumig ab und schnitten die Autos frei. Mitarbeiter des Grünflächenamts waren gestern noch dabei, die Schäden zu beseitigen. Warum die Eiche sich plötzlich spaltete, ist noch nicht genau bekannt. Bei der Stadtverwaltung geht man davon aus, dass der Starkregen am Montagabend über Neuwerk schuld ist. "Wahrscheinlich brach durch die enorme Wasserlast auf den Blättern ein großer Teil des Baumes ab", sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen gestern. Die Eiche sei vor einem knappen Jahr kontrolliert worden. Damals habe man keinerlei Schäden festgestellt, so Speen.

Die städtischen Bäume werden in der Regel alle zwölf bis 15 Monate untersucht. Sind Auffälligkeiten erkennbar, werde der Kontrollrhythmus verdichtet, so der Stadtsprecher. Nach einer Richtlinie müssten Bäume alle ein bis drei Jahre begutachtet werden. Mönchengladbachs Raster sei enger. Bei der Eiche an der Tulpenstraße sei der plötzliche Bruch nicht vorhersehbar gewesen, betonte der Stadtsprecher.

Im Juli vergangenen Jahres wurde bei einem ähnlichen Unglück eine 38 Jahre alte Mutter schwer verletzt. Sie war mit ihrer Tochter unterwegs von der Kleingartenanlage Beller Mühle zur Mülgaustraße. Plötzlich krachte von der Esche ein 15 Meter langer Ast aus zehn Metern Höhe herab auf den Gehweg. Und das, obwohl es absolut windstill war. Bei dem Unglück wurde die Frau eingeklemmt, ihre Knie und Oberschenkel zertrümmert. Ihr zweijähriges Kind blieb unverletzt.

In diesem Fall war der Baum erst zwei Monate zuvor von den Mitarbeitern des Grünflächenamtes überprüft worden. Auch dabei waren keine Schäden festgestellt worden. Experten vermuteten einen so genannten Sommerbruch. Nach anhaltender Trockenheit und heißer Witterung könnten plötzlich voll belaubte, vitale Äste abbrechen.

(RP)
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