Mönchengladbach Behörde untersucht den "Fall Onkelbach"

Mönchengladbach · Die Bezirksregierung hat einen Riegel vorgeschoben. "Zum Fall Onkelbach äußern wir uns nicht mehr", sagte gestern die Pressesprecherin der Düsseldorfer Behörde, Stefanie Paul. Es handle sich um ein laufendes Verfahren, begründete sie die Nachrichtensperre.

Mönchengladbach: Behörde untersucht den "Fall Onkelbach"
Foto: Isabella Raupold

Intern hat die Bezirksregierung die Vorermittlungen gegen Jack Onkelbach und Werner Blug eingeleitet. "Wir müssen uns Klarheit über alle Zusammenhänge verschaffen, um letztendlich zu entscheiden, ob wir ein Disziplinarverfahren einleiten werden", sagte Stefanie Paul. Das "Delikt" werde auch hinsichtlich möglicher strafrechtlicher Tatbestände untersucht. "Sollten die gegeben sein, wird die Sache dem Staatsanwalt übergeben."

Der Schulleiter der Gemeinschaftshauptschule Kirschhecke, Jack Onkelbach, und sein Stellvertreter Werner Blug, reagieren gelassen. "Wir haben seit Tagen keinen Kontakt zur Bezirksregierung", sagte Onkelbach auf Nachfrage der RP. Die beiden Pädagogen hatten eine Stellenanzeige geschaltet: Schulministerin gesucht. Das taten sie aus Ärger über die folgenschwere Panne der Bezirksregierung, die zugesagte neue Stellen zurückziehen musste, weil die Berechnungsgrundlagen falsch waren.

"Wir lassen unsere Kollegen nicht im Regen stehen", betonte gestern Reinhold Schiffers. Der Vorsitzende des Stadtverbandes der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) spricht Onkelbach und Blug uneingeschränkte Solidarität zu: "Wenn es nötig sein sollte, werden wir den beiden juristischen Beistand zur Seite stellen."

Die Reaktion der Ministerin findet er erschütternd. "Wir fordern als Gewerkschaft Ministerin Barbara Sommer auf, die Sorgen der Kollegen an den Hauptschulen ernst zu nehmen", sagte Reinhold Schiffers. "Mit disziplinarrechtlichen Schritten ist den Hauptschulen und den dort arbeitenden Kollegen nicht geholfen."

(RP)
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