Mönchengladbach Bei Reformationssynode erwartet der Kirchenkreis Gäste aus Übersee

Mönchengladbach · Das Reformationsjahr 2017 begehen die evangelischen Kirchenkreise mit zahlreichen Veranstaltungen. Superintendent Dietrich Denker bleibt im Amt.

Gäste aus aller Welt, darunter auch Tansania, Marokko und Indonesien sollen begrüßt werden: Bei der Reformationssynode im September 2017 wird es bunt mit Gästen aus Übersee. "Jeder Kirchenkreis pflegt Partnerschaften in der Welt", sagt Martina Wasserloos-Strunk, Öffentlichkeitsreferentin des Kirchenkreises Gladabch-Neuss. Im Reformationsjahr sollen die Kirchen bei der Synode in Rheydt zusammentreffen, über Landesgrenzen hinweg.

Die Kreissynode Gladbach-Neuss hat sich zu ihrer Herbsttagung im Ernst-Christoffel-Haus getroffen und nach zwei Amtsjahren Superintendenten Dietrich Denker wiedergewählt. Für seine kommende Amtsperiode wolle er sich nach den intensiven Strukturdebatten der vergangenen Jahre wieder mehr inhaltlichen Fragen widmen, wie Umwelt- und Naturschutz und Integration von Migranten, berichtet der Kirchenkreis.

Die internationalen Delegierten sind auch stimmberechtigt. "Das gibt es zum ersten Mal", betont Wasserloos-Strunk. Bei der protestantischen Synode werden Vertreter der katholischen Kirche zu Gast sein. An dem Event nehmen die Kirchenkreise Gladbach-Neuss, Krefeld-Viersen, Aachen und Jülich teil. Die vier Kirchenkreise haben zwei weitere gemeinsame Projekte für das Reformationsjahr. Eine Woche vor der Synode wird in Jülich ein Fest der Begegnung gefeiert, mit Gästen aus Afrika und Asien. Wasserloos-Strunk: "Auch Muslime sind eingeladen; das Fest halten wir ganz offen ab."

Ebenfalls von den vier Kirchenkreisen initiiert: Pilgerwege zum Jubiläumsjahr. Diese haben bereits im Oktober dieses Jahres begonnen und sollen im Oktober 2017 enden. Pilgern ist eigentlich nicht typisch evangelisch und eher ein Brauch der Katholiken. "Wir hatten überlegt, was wir als ökumenisches Zeichen setzen können", erzählt Wasserloos-Strunk. "Wir haben uns für den Pilgerweg entschieden, weil es für uns Protestanten ungewohnt und was Neues ist." Die gesamte Übersicht zu allen gemeinsamen Pilger-Angeboten der vier Kirchenkreise gibt es im Netz unter www.2017-reformation.de/pilgerwege/alle_pilgerwege.

Vor dem Fest und der Synode im Herbst steht bis Juli 2017 den Kirchenverwaltungen ein großes Stück Arbeit bevor. Die 44 Mitglieder der Verwaltungen an den Standorten Further Straße in Neuss und Ludwig-Weber-Straße in Alt-Gladbach ziehen in das Haus der evangelischen Kirche an der Hauptstraße 200. "Ab Juli werden von dort Finanzen, Immobilien und andere Bereiche von Rheydt aus verwaltet", berichtet die Referentin. Etwa 50 Verwaltungskräfte sollen sich dann unter anderem auch um Buchhaltung und Personalwesen kümmern. Die einzelnen Kirchengemeinden sollen durch die zusammengelegte Verwaltung entlastet werden.

www.2017-reformation.de

(juz)
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