Serie Denkanstoss Benedikt als Vorbild der Jugend

Mönchengladbach · Die Verleihung des Junior-Benediktpreises zeigte, wie wertvoll soziales Engagement von Jugendlichen ist, sagt Pfarrer Albert Damblon. Die Preisträger stehen für Werte, die auch der heilige Benedikt vertrat.

 Albert ist Pfarrer in der Kirche St. Benedikt. Die Preisträger des Junior-Benediktpreises haben ihn beeindruckt. rp-foto (archiv): Knappe

Albert ist Pfarrer in der Kirche St. Benedikt. Die Preisträger des Junior-Benediktpreises haben ihn beeindruckt. rp-foto (archiv): Knappe

Foto: Damblon

Es ist wenig darüber berichtet worden. Trotzdem war ich froh, dabei gewesen zu sein. Für mich war es ein Lichtblick in den schrecklichen Ereignissen der letzten Tage.

Vor rund zwei Wochen wurde in einer Feierstunde zum ersten Mal der Junior-Benediktpreis an Jugendliche verliehen, die durch überraschende Initiativen überzeugt hatten. Alle Vorschläge, die der Jury eingereicht worden waren, beweisen, dass bei der Jugend mehr los ist als manchmal angenommen.

Oft zeichnen wir ein negatives Bild von unserer Jugend. Dann liest es sich in der Zeitung so, als ob sie sich nur mit Alkohol und Drogen beschäftigt. Für die Werte Europas scheinen sich die Jugendlichen nicht zu interessieren. Dem Eindruck widerspricht der Juniorpreis mit dem Namen des heiligen Benedikt. Die Preisverleihung zeigte, wie wertvoll das Engagement der Jugendlichen ist. Die Geschichte und die Traditionen unserer Heimat sind schützenswert.

Nur so lässt sich der Einsatz einer Schulgruppe für den Aachener Dom erklären. Das Zusammenleben und das Stadtbild brauchen Hilfe und Einsatz der Jugend. Der Margaretengarten legt dafür Zeugnis ab. Mädchen werden in Mädchencamps zu selbstbewussten Frauen aufgebaut. Sie verstecken sich nicht vor überheblichen Machos. Flüchtlinge vor hasserfüllten Parolen zu schützen und sie zum Frühstück einzuladen ist zweifellos wertvoll.

Bei den Preisträgerinnen und Preisträgern fand ich Werte, die viel mit dem heiligen Benedikt zu tun haben. Ihnen selbst waren sie gar nicht bewusst. Wahrscheinlich ist das auch überflüssig. Es reicht, wenn sie gelebt werden. Von daher mache ich mir keine Sorge um die Jugend. Die meisten Jugendlichen wissen, worauf es ankommt. Loben wir sie öfters!

Wer sich jetzt beschwert, dass ich in meinem Denkanstoß den Ersten Advent übersehen habe, dem sei gesagt, dass die ausgezeichneten Jugendlichen für mich wie leuchtende Kerzen am Adventskranz sind. Sie bringen Licht in dunkler Zeit.

Und hinter ihnen stehen viele andere.

(RP)
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