Mönchengladbach Berufskolleg Volksgartenstraße wird zur "Fairtrade School"

Mönchengladbach · Gerechtem Handel und Nachhaltigkeit werden immer größere Beachtung geschenkt. Das Fair Trade-Logo ziert mittlerweile viele Produkte wie Bananen, Kaffeepulververpackungen, Blumen. Selbst Kleidung wird inzwischen "fair" produziert. Das Berufskolleg Volksgartenstraße wollte selbst aktiv werden und bewarb sich 2014 bei TransFair, um als erste Schule in Mönchengladbach das Siegel einer "Fair Trade School" zu erhalten, um Schülern, Eltern und Lehrern die Idee vom fairen Handel näher zu bringen und für mehr Gerechtigkeit in der Welt zu sorgen.

Mit Erfolg. Jetzt hat das Berufskolleg das Siegel überreicht bekommen. Eröffnet wurde die Feier mit einem Fair Trade-Markt, auf dem Schüler Fair Trade-Schokolade verkauften und Projekte wie die Fair Trade-Adventskalender ausgestellt waren. Natürlich war der Kaffee, den die Gäste zwischendurch tranken, aus fairem Anbau. Afrikanische Trommelmusik ghanaischer Musiker begleitete die Veranstaltung in der Aula. "Mittelpunkt unseres Handelns ist der Mensch. Wir setzen uns für gerechte und menschenwürdige Bedingungen ein. Durch das Projekt soll ein Umdenkprozess stattfinden", sagte Schulleiter Heinrich Hees.

Angefangen hat die Schulaktion am Berufskolleg Volksgartenstraße klein. Durch ein erstes "Faires Frühstück" erfuhren einige Schüler erst, dass es überhaupt Fair Trade-Produkte gibt. Wer sich um das Siegel von TransFair bewirbt, muss verschiedene Kriterien erfüllen: zum Beispiel ein Fair Trade-School-Team gründen, das eigene innovative Ideen entwickelt. In der City-Kirche wurde ein Fair Trade-Kochen organisiert, im schuleigenen Kiosk gibt es viele Fair Trade-Produkte zu kaufen.

Bürgermeister Michael Schroeren erzählte bei der Feier am Berufskolleg von ähnlichen Projekten, an der die Stadt derzeit arbeitet. Er hofft, dass Mönchengladbach irgendwann das Siegel "Fair Trade-Town" erhält.

"Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Aktivitäten. Jeder von uns kann die Welt jeden Tag verbessern, weil wir entscheiden, was wir konsumieren. Wir sind auf viele Produkte von armen Ländern angewiesen und sollten deswegen auf den fairen Handel achten", sagte Annika Patz, Fair Trade-Referentin, die das Engagement der Schüler lobte.

Bei ihrem Projekt unterstützt wurde das Berufskolleg Volksgartenstraße unter anderem von der Sparkasse Mönchengladbach, die als weitere Motivation eine Spende von 2000 Euro an den Schulleiter überreichte. Mit diesem Geld will die Schule neue, faire Ideen entwickeln, wie zum Beispiel das Fair Trade-Gardening oder den Verkauf von fair gehandelten Schokoweihnachtsmännern, die nicht nur prima schmecken, sondern auch ein bisschen mehr Gerechtigkeit in die Welt bringen sollen.

(RP)
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