Mönchengladbach Betrüger geben sich per E-Mail als Firmenchefs aus
Mönchengladbach · Im Land gehen die Schäden in Millionenhöhe. In Gladbach wurden alleine in der vergangenen Woche drei Fälle gemeldet. Zweimal blieb es beim Versuch.
Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche: Unbekannte geben sich in fingierten E-Mails als Firmenchefs oder Geschäftsführer aus und fordern Mitarbeiter auf, Geld zu überweisen. In dieser Woche sind bereits drei solcher Fälle in Mönchengladbach gemeldet worden. "CEO Fraud" heißt die Betrugsmasche, die sich seit dem vergangenen Jahr in Deutschland ausbreitet. Die Täter melden sich per E-Mail bei verantwortlichen Mitarbeitern und erteilen den Auftrag, Geldtransaktionen ins Ausland zu veranlassen. Laut Landeskriminalamt (LKA) sind die Betrüger gut vorbereitet und organisiert. Und sie gehen sehr geschickt vor. Die Täter recherchieren, wer in der Firma das Sagen hat, registrieren sich bei einem Internet-Hoster mit ähnlichen Namen. Die Unterscheide fallen nur bei genauem Hinsehen auf. Die Täter bauen Druck auf. Durch mehrfache E-Mails und Anrufe wird vorgespielt, dass die Geldüberweisung schnell und unauffällig durchgeführt werden müsse.
In Mönchengladbach wurden die Mitarbeiter in zwei Fällen misstrauisch, und es erfolgte keine Überweisung. In einem Fall aber wurde ein fünfstelliger Betrag überwiesen und die Firma so geschädigt. Eine Möglichkeit, die Betrugsmasche zu erkennen, liege darin, bei solch einer E-Mail auf "Antworten" zu klicken und die angezeigte E-Mail-Adresse Zeichen für Zeichen mit der "richtigen" abzugleichen, sagt Polizeisprecherin Isabella Hannen. Weiterhin sollte ein persönlicher Kontakt mit dem "richtigen" Verfasser erfolgen, um den Auftrag auf Echtheit zu überprüfen.
Das LKA rät Firmen außerdem, genau darauf zu achten, welche Unternehmensdaten und Informationen im Internet veröffentlicht werden.
Im Falle eines Betrugsverdachtes sollte umgehend die Polizei unter der Telefonnummer 02161 290 kontaktiert werden.
