Spektakulärer Fund in Mönchengladbach Zollbeamte finden in Paket komplettes Bärenfell

Mönchengladbach · Im Zollamt in Mönchengladbach haben Beamte vergangene Woche einen spektakulären Fund gemacht. Wie die Behörde jetzt mitteilte, wurden in einem Paket aus Russland das Fell und der Kopf eines Braunbären gefunden.

 Das Braunbär-Fell sollte in die Nähe von Mönchengladbach geschickt werden.

Das Braunbär-Fell sollte in die Nähe von Mönchengladbach geschickt werden.

Foto: Hauptzollamt Krefeld

Die Zöllner des Krefelder Hauptzollamts stießen in Mönchengladbach auf das Paket, es war an einen Auftraggeber aus der näheren Umgebung von Mönchengladbach adressiert. Schon auf den Abfertigungspapieren war der Inhalt des Pakets vermerkt: "Ursus arctos" war auf dem Formular zu lesen, der lateinische Name für Braunbär.

Tatsächlich fanden die Zöller nach dem Öffnen des Pakets das präparierte Fell eines Braunbären. Allerdings fehlte die notwendige Einfuhrgenehmigung der Europäische Union, weshalb das Fell beschlagnahmt wurde. Schließlich gelten Braunbären nach dem Washingtoner Artenschutzgesetz als eine geschützte Tierart, bei der Einfuhr sind somit besondere Auflagen zu beachten.

 Der präparierte Kopf des Tieres.

Der präparierte Kopf des Tieres.

Foto: Hauptzollamt Krefeld

Sollte der Empfänger nicht innerhalb eines Monats die fehlenden Dokumente nachreichen können, drohen ihm strafrechtliche Konsequenzen oder ein Bußgeld. Wie das Zollamt betont, sind Verstöße gegen artenschutzrechtliche Bestimmungen kein Kavaliersdelikt - Bußgelder bis zu 50.000 Euro oder Haftstrafen von bis zu fünf Jahren drohen.

Gerade in der Vorweihnachtszeit finden die Zöllner immer wieder vermeintlich außergewöhnliche Geschenke, die meist online bestellt und aus dem Ausland importiert werden. Deshalb raten die Experten des Krefelder Hauptzollamts: Vor einer Bestellung sollten sich die Käufer mit den Einfuhrmodalitäten im Postverkehr, insbesondere von artgeschützten Tieren und den daraus hergestellten Produkten, auseinandersetzen. Wichtige Hinweise sind auf der Website des Zolls unter www.zoll.de hinterlegt.

(cbo)
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