Mönchengladbach Blühender Schlosspark ist auch Baustelle

Mönchengladbach · Die Frühlingsblüte steht jetzt im Park von Schloss Dyck in Jüchen in voller Pracht. Tausende von Besuchern werden dort erwartet. Die Gäste freuen sich bereits auf den neu entstehenden japanischen Garten.

 In voller Blüte stehen jetzt die Bäume im Park von Schloss Dyck. Bei dem warmen Frühlingswetter werden Rekordbesucherzahlen erwartet.

In voller Blüte stehen jetzt die Bäume im Park von Schloss Dyck. Bei dem warmen Frühlingswetter werden Rekordbesucherzahlen erwartet.

Foto: Gundhild Tillmanns

Regelrecht explodiert ist die Baumblüte im Park von Schloss Dyck bei den warmen Temperaturen der vergangenen Tage. Auch Tulpen, Maiglöckchen und sonstige Frühlingsblüher sprießen und gedeihen in den Rabatten und im frühlingsgrünen Gras. Mit Rekordbesucherzahlen rechnet deshalb Stiftungsvorsitzender Jens Spanjer, wenn es in diesem Frühjahr noch mehrere so schöne Wochenenden wie zuletzt gibt: "Wir haben bei gutem Wetter an den Wochenenden 2000 bis 3000 Besucher im Park, und das außerhalb unserer Veranstaltungen", freut sich Spanjer über eine "kontinuierliche Besuchersteigerung von etwa 15 Prozent von Jahr zu Jahr", wie er vorrechnet.

Das Erfolgsgeheimnis seien die gewollten und geplanten Veränderungen in der Parklandschaft, verrät Spanjer, dessen "Hausberuf" die Landschaftsarchitektur ist. Denn auf Stammgäste, die womöglich nur aus der näheren Umgebung kämen, könne man nicht alleine fußen. Im Gegenteil: Seit zwei Jahren werde jeder zehnte Besucher an der Kasse gefragt, wo er herkomme. Diese Befragungen zeigten, dass Schloss Dyck und der Park auch weit über die Region hinaus immer bekannter und von immer mehr Auswärtigen angesteuert werde. Vor allem die Stammgäste, die es natürlich trotzdem gibt, blicken jetzt beim Parkbummel schon erwartungsvoll auf die Baustelle für den japanischen Garten, der Mitte Juni eröffnet werden soll. Eine wichtige "Feuer- bzw. Wasserprobe" hat in diesen Tagen bereits einer der beiden großen Teiche im japanischen Garten bestanden: "Der Tonboden hält, der Teich ist dicht", atmete auch Ralf Cremers auf. Der Grevenbroicher gehört mit seiner Gartenbaufirma neben der Hamburger Baumschule Lorenz von Ehren zu den Hauptsponsoren für den japanischen Garten. Cremers ist optimistisch, was den Baufortschritt anbelangt. Für den mittlerweile abgeschlossenen Einsatz der Großgeräte sei man noch wetterabhängiger gewesen, jetzt könne man in Ruhe die Wege fertigstellen, bevor es ans weitere Bepflanzen mit Bodendeckern gehe. "Hier werden alleine 30.000 Stauden gesetzt", beziffert Spanjer. Und die beiden Teiche werden im neuen Garten etwa 100.000 Kubikmeter Wasser "schlucken", verdeutlicht Cremers die Dimensionen in dem immerhin 3500 Quadratmeter großen neuen Gartenbereich.

 Die Wege für den japanischen Garten sind jetzt im Bau.

Die Wege für den japanischen Garten sind jetzt im Bau.

Foto: Gundhild Tillmanns
 Garten- und Landschaftsbau-Experte Ralf Cremers im japanischen Steingarten. Auch die Enten im Schlosspark scheinen ihre Spaziergänge in der Sonne zu genießen. Garten- und Landschaftsbau-Experte Ralf Cremers im japanischen Steingarten. Auch die Enten im Schlosspark scheinen ihre Spaziergänge in der Sonne zu genießen.

Garten- und Landschaftsbau-Experte Ralf Cremers im japanischen Steingarten. Auch die Enten im Schlosspark scheinen ihre Spaziergänge in der Sonne zu genießen. Garten- und Landschaftsbau-Experte Ralf Cremers im japanischen Steingarten. Auch die Enten im Schlosspark scheinen ihre Spaziergänge in der Sonne zu genießen.

Foto: Gundhild Tillmanns
 Stiftungsvorsitzender Jens Spanjer an einem der beiden Teiche im japanischen Garten. Blühende Bäume und Tulpen zieren die Rabatten unterhalb der Orangerie. Stiftungsvorsitzender Jens Spanjer an einem der beiden Teiche im japanischen Garten. Blühende Bäume und Tulpen zieren die Rabatten unterhalb der Orangerie.

Stiftungsvorsitzender Jens Spanjer an einem der beiden Teiche im japanischen Garten. Blühende Bäume und Tulpen zieren die Rabatten unterhalb der Orangerie. Stiftungsvorsitzender Jens Spanjer an einem der beiden Teiche im japanischen Garten. Blühende Bäume und Tulpen zieren die Rabatten unterhalb der Orangerie.

Foto: Gundhild Tillmanns
 Große Tulpen in Kübeln sind an vielen Stellen im Park aufgestellt,.

Große Tulpen in Kübeln sind an vielen Stellen im Park aufgestellt,.

Foto: Gundhild Tillmanns
 Ein weiter Ausblick durchs Tor auf die Sonnenterrasse.

Ein weiter Ausblick durchs Tor auf die Sonnenterrasse.

Foto: Gundhild Tillmanns
 Türornamente strukturieren den Blick in die Natur.

Türornamente strukturieren den Blick in die Natur.

Foto: Gundhild Tillmanns

Erhalten geblieben sind lediglich die großen, alten Bambusgehölze, durch die jetzt ein Verbindungsweg von der Teichlandschaft zum Steingarten führt. Im Kiesbett des Steingartens liegen übrigens Findlinge, die RWE Power aus dem Kohletagebau zur Verfügung gestellt hat. Diese uralten steinernen Zeugen der Eiszeit muten in ihren Formen und Strukturen wie Skulpturen an. Sitzgelegenheiten aus Stein und Beleuchtungen sollen den japanischen Garten, für den Spanjer am liebsten auch noch ein Teehaus hätte, komplettieren. Für dieses "Projekt" wird aber ebenfalls noch ein Sponsor gesucht. Auf jeden Fall soll der neue Garten in die regelmäßig angebotenen Parkführungen, die immer unter bestimmten Themenschwerpunkten stehen, mit eingebunden werden, wie Spanjer sagt. Denkbar seien aber, vor allem wenn es mit dem Teehaus noch klappe, auch Konzerte oder andere Events. Er meint: "Unsere Kulturpädagogen werden hier viele Ideen entwickeln können."

(RP)
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