Mönchengladbach Bombe entdeckt: Das müssen Anwohner jetzt wissen

Mönchengladbach · Eine Weltkriegsbombe ist am Dienstag bei Bauarbeiten an der Martinstraße in Mönchengladbach gefunden worden. Sie wird noch am Abend entschärft. Der zentrumsnahe Stadtteil Eicken musste evakuiert werden. Über 1000 Menschen sind betroffen.

Bombe in Mönchengladbach erfolgreich entschärft
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Bombe in Mönchengladbach erfolgreich entschärft

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In Eicken herrscht große Verunsicherung: Viele Menschen laufen auf die Polizeiwagen zu, die Lautsprecherdurchsagen machen, und fragen, was sie jetzt machen sollen. Die ersten Händler haben ihre Geschäfte geschlossen. Eine zentrale Sammelstelle für alle Evakuierten gibt es an der Kaiser-Friedrich-Halle. Die betroffenen Bürger wurden gebeten, sich dort registrieren zu lassen, damit die Stadt weiß, wie viele Menschen das Gebiet verlassen haben. Binnen einer Stunde stellten Mitarbeiter von Stadt und Marketinggesellschaft hier Tische und Stühle für rund 400 Menschen auf. Die meisten werden im Foyer untergebracht. Der Krisenstab der Stadt ist einberufen. Ein Bürgertelefon ist unter der Rufnummer 02161 25 52555 eingerichtet.

 Das Gebiet um die Fundstelle an der Martinstraße muss bis 19 Uhr in einem Radius von etwa 500 Metern weiträumig evakuiert werden.

Das Gebiet um die Fundstelle an der Martinstraße muss bis 19 Uhr in einem Radius von etwa 500 Metern weiträumig evakuiert werden.

Foto: Stadt Mönchengladbach

Wie die Stadt mitteilte, wurde der 500 Kilogramm schwere Blindgänger am Dienstag bei Tiefbauarbeiten der NEW an der Martinstraße in Höhe der Hausnummer 38 gefunden. Aus Sicherheitsgründen muss die Bombe noch am Dienstagabend vom Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft werden. Die Busse, die nach Eicken wollen, werden bereits seit 15 Uhr umgeleitet.

Die Bombenentschärfung ist laut Stadt für 20 Uhr vorgesehen und wird etwa eine Stunde dauern. Das Gebiet um die Fundstelle muss bis 19 Uhr in einem Radius von etwa 500 Metern weiträumig evakuiert werden. Die Räumungen und Lautsprecherdurchsagen beginnen um 17 Uhr. Davon betroffen sind neben etwa 1000 Haushalten und Firmen auch das städtische Altenheim an der Thüringer Straße (145 Personen) und ein privates Altenheim in der Hindenburgstraße 363. Wie Helmut Wallrafen-Dreisow, der Geschäftsführer der Sozialholding, die das städtische Altenheim betreibt, unserer Redaktion auf Nachfrage erklärte, werden die 130 Bewohner und 15 Kurzzeitbewohner mit Bussen in zwei umliegende Seniorenheime gebracht. Die Sozialholding greife dabei auf Evakuierungspläne aus Köln zurück, wo schon mehrmals Altenheime für Bombenentschärfungen evakuiert werden mussten. In den Ausweichsunterkünften in Rheindahlen und Eicken gebe es neben Obst und Joghurt zur Beruhigung auch Eierlikör, sagte Wallrafen-Dreisow.

Der Mönchengladbacher Bahnhof muss nicht evakuiert werden. Wenn die Entschärfung gegen 20 Uhr stattfinden soll, werden jedoch die Züge gestoppt.

Die im Evakuierungsbereich liegenden Straßen werden an folgenden Punkten gesperrt:

Eickener Straße / Bröseweg

Eickener Höhe / Hohenzollernstraße

Schwogenstraße / Hohenzollernstraße

Neuhofstraße / Hohenzollernstraße

Am Landgericht / Hohenzollernstraße

Gneisenaustrasse / Hohenzollernstraße

Regentenstraße / Humboldstraße

Humboldstraße / Goethestraße

Kaiserstraße / Humboldstraße

Margarethenstraße / Humboldstraße

Steinmetzstraße / Eickener Straße

Hindenburgstraße / Eickener Straße / Heinrich Sturm Straße Breitenbachstraße / Güterstraße Hindenburgstraße / Krefelder Straße Alsstraße Bröseweg i.H.v. Nr. 23 Zufahrt Alte Weberei Bröseweg i.H.v. Nr. 1 Zufahrt Alte Weberei.

Der Sperrbereich kann folgendermaßen umfahren werden über: Künkelstraße> Hohenzollernstraße> Bismarckstraße> Lürriper Straße > Neusser Straße > Krefelder Straße.

(gap/ isch/ jüma)
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