Mönchengladbach Breite Mehrheit für neuen Baudezernenten Bonin

Mönchengladbach · Düsseldorfs Baumeister kommt nach Gladbach. 51 der 64 Ratsmitglieder stimmten für ihn. Am 1.11. will er wechseln.

 Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners gratulierte dem neuen Baudezernenten Dr. Gregor Bonin nach der Wahl.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners gratulierte dem neuen Baudezernenten Dr. Gregor Bonin nach der Wahl.

Foto: Jörg Knappe

Der CDU ist der Coup geglückt, den viele nicht für möglich gehalten hatten. Dr. Gregor Bonin (55) wechselt von der Landeshauptstadt Düsseldorf, wo er mehr als 20 Jahre entscheidenden Anteil an der Fortentwicklung zur modernen Metropole hatte, in seine Heimatstadt Mönchengladbach. 51 der 64 Ratsmitglieder stimmten gestern in geheimer Abstimmung, die die Grünen beantragt hatten, für Bonin. Bei sechs Enthaltungen gab es sieben Nein-Stimmen. CDU, SPD und FDP hatten vorab erklärt, für den 55-Jährigen zu votieren. Die Linke hatten angekündigt, sich zu enthalten.

Bonin ist in Düsseldorf noch bis 2022 gewählt. Die beiden Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) und Hans Wilhelm Reiners (CDU) müssen sich nun darüber einigen, wann Bonin in Mönchengladbach anfangen kann. Er selbst möchte am 1. November seinen Job antreten, um bei der Ratssitzung am 2. November und der Sitzung des Planungs- und Bauausschusses dabei sein zu können.

Bonin wird nach B 6 eingruppiert; das ist eine Gehaltsstufe höher als die bisherigen Baudezernenten in Gladbach. In Düsseldorf hatte er B 8 bekommen. Das Verfahren der Höhergruppierung, die gestern ebenfalls im Rat beschlossen wurde, halten die Grünen für "eindeutig rechtswidrig". Rechtsdezernentin Dörte Schall widersprach dieser Auffassung. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans Peter Schlegelmilch bezeichnete Bonins Wahl als einer der besten vorstellbaren Maßnahmen für den Haushalt der Stadt. Bonin verfolgte die Ratssitzung von der Zuschauertribüne bis zum Ende. Zwischendurch nahm er zum ersten Mal sein künftiges Büro in Augenschein.

In Düsseldorf verantwortete Bonin den Umbau des Medienhafens und den spektakulären Kö-Bogen und sorgte für moderne Wohnquartiere wie die Reitzensteinkaserne, den Derendorfer Güterbahnhof, das Andreasquartier und das Glasmacherviertel. Er ist Nachfolger von Andreas Wurff. Dieser war nach der Hälfte seiner achtjährigen Amtszeit abgewählt worden. Vergleichbares hatte es zuvor in der Stadt noch nie gegeben.

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