Mönchengladbach "Bruder Johannes" feiert goldenes Jubiläum

Mönchengladbach · Seit 50 Jahren ist Johannes van der Vorst Priester. Für ihn gab es in Geistenbeck eine Festmesse.

 Beim Festgottesdienst in der Kirche Heilig Geist erhielt Johannes van der Vorst Unterstützung von weiteren Mönchengladbacher Priestern.

Beim Festgottesdienst in der Kirche Heilig Geist erhielt Johannes van der Vorst Unterstützung von weiteren Mönchengladbacher Priestern.

Foto: Isabella Raupold

Pfarrer Johannes van der Vorst liebt die Menschen mit ansteckender Herzlichkeit. Dieser Wesenszug verlieh der Festmesse zu seinem goldenen Priesterjubiläum den warmen Glanz gelassener Heiterkeit. Vier Konzelebranten, Schützen und eine große Schar von Messdienern begleiteten van der Vorsts Einzug in die dicht gefüllte Kirche Heilig Geist.

"Ich sag' einfach, seid alle herzlich gegrüßt. Wir wollen uns freuen und kein großes Gedöns machen. Ich wünsche uns eine schöne Stunde in Gemeinschaft mit unserem Chef", begrüßte van der Vorst die Gläubigen. Trotz der Fastenzeit habe er ein buntes Gemisch von Priestern mitgebracht, so der 87-Jährige mit einem Dank an Pfarrer Albert Damblon, den "Zauberer" Manfred Riethdorf, Pfarrer Michael Röring und den "Rheydter Jung" Hermann-Josef Schagen aus Korschenbroich.

Festprediger Damblon trug das rote Heilig Geist-Gewand der Pfarrkirche und betonte schelmisch, tatsächlich auf heiligen Beistand zu hoffen. Denn es sei sehr schwierig, die wichtigsten Aspekte von van der Vorsts Wirken unter einen Hut zu bekommen. Schließlich sei ihm ein großer Hut verpasst worden mit Teilen von Schützen- und Jägerhut sowie Narrenkappe und Brauchtumsmitra. "Doch meistens lässt du oben alles frei, damit der Heilige Geist von Geistenbeck landen kann. Du bist für uns das, was du auch immer in der Familie warst: der ältere Bruder. Du bist immer eingesprungen, du hast dich gekümmert und die Menschen nie vergessen. Deinen Dienst hast du nun 50 Jahre geleistet", sagte Damblon.

Jenni Schlossmann dankte dem Jubilar im Namen des Gemeinderates. Sie bescheinigte ihm: "Jedes Talent, das dir Gott gegeben hat, hast du eingesetzt, wo es gebraucht wurde. Unter uns ist kaum jemand, mit dem du nicht gelacht und geweint hast. Du bist ein Meisterstück und uns heilig". Klemens Schlossmann überbrachte Grüße vom Kirchenvorstand St. Laurentius.

Bereits vor der Messe hatte Bezirksbundesmeister Horst Thoren dem Bezirkspräses der Schützen im Namen des Bruderrats eine volkstümliche, 1820 in Süddeutschland gearbeitete Statuette des Heiligen Sebastianus geschenkt. Auf dem Kirchplatz empfingen die Jäger den Jubilar mit Hörnerklang. "Hier bin ich mit offenen Armen empfangen worden, und diese Arme sind immer noch offen", sagte van der Vorst über sein herzliches Verhältnis zu den Menschen vor Ort. Mit beinahe 88 Jahren ist er eigentlich im Ruhestand, hat aber "Gott sei Dank" immer noch genug zu tun. Zufrieden stellte er fest: "Mir geht es gut, ich fühle mich gesundheitlich wohl. Es geht nur nicht mehr alles so schnell wie früher."

(anw)
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