Mönchengladbach Bunter Anbau für die Grundschule Regentenstraße

Mönchengladbach · Viele ältere Menschen erinnern sich noch daran, dass wegen der hohen Schülerzahlen und der zu kleinen Schulgebäude Pavillons jahrelang als Notbehelfe für den Unterricht herhalten mussten. Sie erfüllten ihren Zweck - waren aber meist hässlich. Die Stadt geht jetzt bei einer Erweiterung für die Grundschule Regentenstraße einen neuen Weg. Sie baut zwar mit Holzmodulen, macht das Schulhaus aber schön. Eine bunte Front und eine rote Einfassung um den Eingang sollen freundlich wirken und Spaß beim Betreten des Gebäudes vermitteln.

Der Vorteil dieser Bauweise: Die Module können vorgefertigt werden. Die Montagezeiten auf der Baustelle sind deshalb relativ kurz und stören den Schulbetrieb nicht so, als würde die Erweiterung konventionell in Massivbauweise errichtet. Die Schule mit Brettsperrholzelementen ist mit rund 915.000 Euro zwar rund 200.000 Euro preiswerter als ein Gebäude aus Stein. Dafür ist Letzteres aber wirtschaftlicher. Die Stadt hatte das Projekt bereits aus Eigenmitteln finanziert. Weil Mönchengladbach aber aus dem Förderprogramm "Gute Schule 2020" in den nächsten vier Jahren mehr als 36 Millionen Euro bekommt, kann die Investition entsprechend umgeschichtet werden. Für Stadtkämmerer Bernd Kuckels ist das eine gute Entscheidung: Denn er muss im nächsten Jahr die Stärkungspakt-Vorgabe erfüllen und erstmals einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren. Er kann diese Investition im Haushaltsentwurf streichen. Im zweiten Quartal nächsten Jahres ist Baubeginn, genau ein Jahr später soll die Schulhaus-Erweiterung fertig sein.

Nötig wird sie, weil der Rat im September beschlossen hat, den Teilstandort Alsstraße der Grundschule Eicken aufzugeben und stattdessen den Grundschul-Standort Regentenstraße auszubauen. So können die Kinder weiter wohnortnah zur Schule gehen. An der Regentenstraße musste sowieso investiert werden, weil die Pausenhalle und die Schultoiletten in einem maroden Zustand sind. Und den Farbtupfer mit der bunten Front wählten die Planer sehr bewusst. Das Umfeld mit der engen und über mehrere Stockwerke gehenden Bebauung verlangt ein belebendes Element. Eine Aufstockung eines bestehenden Schulgebäudes kam nicht in Frage: Dies hätte für einen zu großen Umbau gesorgt.

(RP)
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