Serie Was macht Eigentlich? Café Pflaster - eine Erfolgsgeschichte

Die kleine Mauer am St. Vith, das Kreuz an der City-Kirche, der Brunnen auf dem Alten Markt, und dann bis hin zum Haus Zoar am Ende des Kapuzinerplatzes: Das wurde mehr und mehr zum Kreis, in dem sich die "Alkis" und "Junkies" der Altstadt bewegten - zum Ärger der Geschäftsleute und Passanten, vor den Augen der Polizei in der Altstadtwache.

Josef Vitz, der Altstadt-Sheriff, griff nicht zu drastischen Mitteln, um die zu vertreiben, die am Rande der Gesellschaft leben.

Sondern er nutzte seine Kontakte. Gemeinsam mit Diakonie, Drogenberatung und Stadt wurde das "Café Pflaster" gegründet. Zuerst an der Aachener Straße 11, heute an der Kapuzinerstraße im ehemaligen Pfarrsaal der evangelischen Gemeinde und schließlich mit einem "Ableger" in Rheydt an der Brucknerallee. Tagestreffs, in dem die tagsüber obdachlosen Menschen sich aufhalten und waschen können und einmal in der Woche ein warmes Essen bekommen.

"Es gab zwar anfangs Bedenken in der Bürgerschaft. Doch es wurde ein absolutes Erfolgsmodell", freut sich Josef Vitz. "Davon profitieren alle: die Tages-Obdachlosen, die Diakonie, die Anwohner und auch die Polizei." Seit Jahren gibt es zudem eine Weihnachtsfeier für die Tages-Obdachlosen. Zuerst war die Rheinarmee der Veranstalter im Haus Zoar. Als die Briten aus der Stadt abzogen, übernahm die Diakonie, Vitz besorgte Sponsoren: Borussia, danach und bis heute die GEM. Und Josef Vitz kümmert sich immer noch darum.

(oes)
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