Mönchengladbach CDU kritisiert Hygieneampel

Mönchengladbach · Die Neuerung gefährde Arbeitsplätze im Metzger- und Bäckerhandwerk.

Die CDU in Mönchengladbach hat die Einführung der Hygieneampel durch die rot-grüne Landesregierung kritisiert. "Wir haben anerkannte Meisterbetriebe im Metzger- und Bäckerhandwerk, um das uns viele beneiden - statt Wertschätzung und Vertrauen wird nun Misstrauen und ein Generalverdacht geschürt, und die Betriebe werden an den Pranger gestellt", kritisiert der CDU-Landtagskandidat Jochen Klenner.

Die Gladbacher Betriebe der Lebensmittelbranche seien verärgert über die Einführung der Hygieneampel, da sie statt mehr Verbraucherschutz weniger Klarheit und stattdessen mehr Bürokratie befürchteten. Es sei unklar, wie sich das Ergebnis zusammensetze. So führten zum Beispiel fehlende Dokumentationsnachweise zum Punktabzug - auch wenn die Qualität einwandfrei und in der Produktion alles richtig abgelaufen sei. Eine dann vielleicht gelbe Ampel am Schaufenster nach einem Bagatelldelikt gefährde Arbeitsplätze und Existenzen.

Bei gravierenden Verstößen hätten die Lebensmittelkontrolleure jetzt schon alle Möglichkeiten, meint Frank Boss: "Hier geht es eher um nachrangige Verstöße bei der Dokumentation, die nichts mit der Qualität oder der Gesundheit der Verbraucher zu tun haben. Der Aufwand und das Risiko stehen daher in keinem Verhältnis zum möglichen Verbrauchernutzen." Ganz im Gegenteil: Da die Kontrolleure nun auch mehr Arbeit hätten, könnten sie sich weniger um die wirklichen Problemfälle kümmern.

(RP)
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