Mönchengladbach Chefin der Arbeitsagentur setzt auf weiteren Schub durch Logistik

Mönchengladbach · 2017 werden dadurch neue Arbeitsmarkt-Impulse erwartet. Im Dezember war die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Landestrend leicht rückläufig.

Flächenfresser, geringe Arbeitsplatzdichte, niedrigeres Lohnniveau: Mit diesen Vorurteilen muss die Logistikbranche noch immer kämpfen. Vielfach nicht zu Unrecht - doch immer öfter zeigt sich in der Region auch die segensreiche Wirkung des florierenden Wirtschaftszweigs. Darauf hat zuletzt etwa eine von der IHK Mittlerer Niederrhein in Auftrag gegebene Studie hingewiesen. Für das neue Jahr erwartet auch Angela Schoofs, Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Mönchengladbach, zu der auch der Rhein-Kreis Neuss zählt, diesbezüglich weitere Impulse, nachdem 2016 der besondere "Kick" durch spektakuläre Neuansiedlungen ausgeblieben war. Von der Esprit-Erweiterung im von der Stadt Mönchengladbach und der Gemeinde Jüchen gemeinsam betriebenen Regiopark profitiere beispielsweise die gesamte Region, ebenso von Neuansiedlungen im Krefelder Hafen. Denn die seien eben nicht nur für Krefelder interessant, "sondern aufgrund der räumlichen Nähe natürlich auch für Arbeitssuchende aus Meerbusch", so Schoofs. Sie beobachte überdies, dass sich die Logistiker gegenseitig "hochschaukeln" und Gebiete wie der Regiopark "aus sich heraus etwas erzeugen": "Die Einstiegsgehälter sind mittlerweile deutlich über dem Mindestlohn, und die Arbeitnehmer wechseln zum Unternehmen auf der anderen Straßenseite, das etwas mehr bezahlt."

Unterdessen hat sich die Arbeitsmarkt-Situation im Agenturbezirk im Dezember gegenüber dem Vormonat nochmals leicht verbessert - entgegen dem Landestrend. Über beide Gebietskörperschaften hinweg wurden 31 Arbeitslose weniger gezählt; der Zahl liegen ein Abbau um 219 in Gladbach und ein Anstieg um 188 im Rhein-Kreis zugrunde. 25.290 Menschen im Agenturbezirk gelten somit als arbeitslos - starke zehn Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote im Bezirk blieb gegenüber November konstant bei 6,8 Prozent (Dezember 2015: 7,6). Dahinter stecken eine Quote von 5,3 für den Rhein-Kreis (November: 5,3, Dezember 2015: 5,9) und 9,4 für Gladbach (November: 9,5, Dezember 2015: 10,7).

(RP)
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