Mönchengladbach Classic Days locken Tausende nach Dyck

Mönchengladbach · Rund 30.000 Oldtimerfreunde besuchten die Classic Days. Erstmals wurden amerikanische Straßenkreuzer unter dem Motto "Stars and Stripes" präsentiert. Mit dabei: der Original-DeLorean aus dem Kultfilm "Zurück in die Zukunft".

 Die schmucken Oldtimer waren der Hingucker bei den "Classic Days" in Schloss Dyck und gefragte Fotomotive - wie dieser schöne Bentley.

Die schmucken Oldtimer waren der Hingucker bei den "Classic Days" in Schloss Dyck und gefragte Fotomotive - wie dieser schöne Bentley.

Foto: Lothar Berns

Er ist schneeweiß, in der Spitze bis zu 110 Meilen pro Stunde schnell und vor allem eins: ein Original. Für Oldtimerfreund Ralf Schützendorf aus Nettetal ist es Ehrensache, sein 1960 gebautes Cadillac Coupe deville samt charakteristischer Heckflosse bei den Schloss Dyck Classic Days auszustellen. Die gingen am Wochenende in die neunte Runde - zum ersten Mal waren unter dem Motto "Stars and Stripes" auch amerikanische Straßenkreuzer auf dem Gelände zu sehen. Auch in diesem Jahr verwandelte sich das Gelände um das historische Wasserschloss auf der Stadtgrenze zu Mönchengladbach wieder zum Besuchermagneten für rund 30 000 Oldtimerfreunde.

Und es lag Benzin in der Luft: In den Schlosshöfen, in den Gärten und im Dycker Feld - überall glänzte der Chrom. Viele Liebhaber nutzten die Classic Days, um ihre Gefährte der Öffentlichkeit zu präsentieren - so auch Ralf Schützendorf, der seinen "Ami" nicht verstecken will. Sein Wagen ist im normalen Straßenverkehr ein echter Hingucker. Nicht nur, weil der Cadillac mit einer Länge von 5,75 Metern nicht auf einen normalen Parkplatz passt. Auch zum amerikanischen Flair im Schlosspark passte sein Schlitten wie die Faust aufs Auge. Während zahlreiche Autoliebhaber vorbeischauten, sorgte etwa die Mönchengladbacher Band "Colly and the Steam Rollers" mit ihren Rock'n'Roll-Einlagen für Stimmung auf der Tanzfläche, und gleich nebenan gab's für den schnellen Hunger Hamburger in der "Route 66"-Raststätte mit roten Ledersitzbänken - eben echt amerikanisch.

Doch nicht nur Fahrzeuge aus Übersee standen bei den Classic Days im Mittelpunkt: Von den ersten motorisierten Fahrzeugen über Racing-Legenden bis hin zu Werbefahrzeugen aus der Zeit des Wirtschaftswunders und zu Einzelstücken aus bekannten Hollywood-Streifen waren Fahrzeuge vertreten. Beinahe im Minutentakt fuhren viele der historischen Autos durch den Schlosspark und auch auf der Rundstrecke, die unter anderem am Nikolauskloster vorbei durch die Felder führte. Ausgestellt wurden vor der Kulisse von Schloss Dyck auch echte Rennlegenden aus den 20er Jahren, wie etwa sogenannte "Cycle-Cars" in Leichtbauweise, die von Motorradmotoren angetrieben wurden.

"Wir sind mit den Besucherzahlen und dem Verlauf der Classic Days diesmal sehr zufrieden", sagt Eicke Schüürmann, Sprecher des gleichnamigen gemeinnützigen Vereins. 80 Oldtimerfreunde gehören ihm an, für den reibungslosen Ablauf des Events sorgten am Wochenende zusätzlich rund 250 freiwillige Helfer. Eicke Schüürmann schätzt das Aufkommen an Oldtimern, die die Veranstaltung an allen drei Tagen besuchten, auf etwa 6000. "Das sind in etwa die gleichen Zahlen wie in den vergangenen Jahren", sagt der 55-Jährige, der betont, dass die Classic Days sich auch in Zukunft in einem "intimen Rahmen" halten sollen.

(RP)
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