Mönchengladbach Das ist der neue Bürgerservice

Mönchengladbach · Der Umbau im Vitus-Center ist im vollen Gange, am Mittwoch soll der neue Bürgerservice seinen Betrieb aufnehmen. Es gibt unter anderem einen Ausweis-Automaten und freies Wlan. Die übrigen Ladenlokale sollen vermarktet werden.

 Mieter und Vermieter: Hardy Drews, Chef des Bürgerservice, die Dezernenten Gregor Bonin und Gert Fischer und OB Hans Wilhelm Reiners schauen sich mit EWMG-Chef Ulrich Schückhaus die neuen Räumlichkeiten an.

Mieter und Vermieter: Hardy Drews, Chef des Bürgerservice, die Dezernenten Gregor Bonin und Gert Fischer und OB Hans Wilhelm Reiners schauen sich mit EWMG-Chef Ulrich Schückhaus die neuen Räumlichkeiten an.

Foto: Raupold

Wer einen neuen Personalausweis braucht, kann ihn künftig am Automaten ziehen. Oder aber an einer der zwölf Servicestellen wie gewohnt bei einem städtischen Mitarbeiter beantragen. Beides entsteht derzeit in der neuen Bürgerservicestelle der Stadt im Vitus-Center und soll ab dem kommenden Mittwoch für die Bürger geöffnet sein. Die Verwaltungsspitze stellte gestern den neuen Standort des Fachbereichs Bürgerservice am Hauptbahnhof vor. In der weitgehend leeren Immobilie, die die EWMG vor einem Jahr gekauft und seitdem umgebaut hat, werden die Abteilungen Melde- und Ausweisangelegenheiten, Ausländerangelegenheiten (bisher im Rathaus Rheydt), die Standesämter Rheydt und Mönchengladbach, die Bezirksvertretung Nord und die Abteilung Wahlen untergebracht. Einzig eine kleine Servicestelle in Rheydt bleibt bestehen.

"Mit dem Standort können wir als Verwaltung einen Beitrag dazu leisten, dass die Frequenz auf dem unteren Abschnitt der Hindenburgstraße erhalten bleibt", sagte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Stadtplaner Gregor Bonin betonte, man könne mit einer öffentlichen Nutzung Stadtplanung betreiben. Will heißen: Bürger werden künftig das Vitus-Center bevölkern, und das soll auch Einzelhändler anlocken. Die EWMG würde die vielen leerstehenden benachbarten Ladenlokale gerne vermieten. "Wir werden sie in den nächsten Monaten an den Markt bringen", sagte Geschäftsführer Ulrich Schückhaus. Was mit dem Untergeschoss passieren soll, ist hingegen schon klarer: Das Stadtarchiv soll vom Verwaltungsgebäude an der Aachener Straße ebenfalls im kommenden Jahr ins Vitus-Center ziehen, und das Untergeschoss soll als Magazin fürs Archiv hergerichtet werden. Die entsprechenden Untersuchungen dazu seien abgeschlossen, sagte Kulturdezernent Gert Fischer.

Vorerst läuft aber noch der Umbau für den neuen Bürgerservice. Bis Samstagabend soll der jeweilige Umzug von den bisherigen Standorte abgeschlossen sein. Montag und Dienstag wird eingerichtet, und Mittwoch eröffnet. "Das ist eine sehr ambitionierte Zeitachse, aber wir schaffen das", sagte Hardy Drews, Fachbereichsleiter Bürgerservice. Eine ganze Reihe Neuerungen werden dann bereit sein: die Kassenautomaten, das Selbstbedienungsterminal zur Beantragung eines Ausweises (der Computer macht übrigens auch das Passfoto selbst), moderne Wartezonen mit Aufrufanlagen (eine Online-Terminvergabe ist für voraussichtlich Ende des Jahres geplant), freien Wlan-Zugang, übersichtliche Wegweisungen unter anderem durch farbige Bodenbeläge. "Wir schaffen ein modernes und angenehmes Umfeld", sagte Drews. Rund 80 der insgesamt 120 Mitarbeiter beim Bürgerservice werden dann im Vitus-Center tätig sein, der Rest bleibt in den Außenstellen in den Bezirken.

Der Bürgerservice hat im vergangenen Jahr etwa 38.000 Ausweise ausgestellt, rund 53.000 Meldebewegungen (also An- und Abmeldungen) registriert, 95.000 Melderegisterauskünfte erteilt, 1000 Eheschließungen angemeldet, 4000 Geburtsurkunden und 3700 Sterbeurkunden ausgestellt. Rund 39.000 Ausländer werden überdies betreut.

Rund drei Monate hat der Umbau des Vitus-Centers für die Stadt als Mieter von 2600 der 3000 Quadratmeter Bürofläche gedauert. Allein der Bürgerservice im Erdgeschoss bietet 600 Quadratmeter Bürofläche. Die EWMG hat als Eigentümer rund zwei Millionen Euro in Umbau und Sanierung sowie kompletten Innenausbau investiert. 19 Kilometer Kabel sowie weitere 30 Kilometer Datenkabel wurden verlegt, Räume neu zugeschnitten, Bodenbeläge und Sanitäranlagen erneuert. Alles ist barrierefrei, die Dienststellen in den oberen Etagen sind über Aufzüge erreichbar.

(RP)
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