Mönchengladbach Das Paspartou für das neue Gladbach

Mönchengladbach · Bis Frühjahr 2018 soll der Komplex mit zwei Bürotürmen am Entrée des Nordparks fertig sein - von der ersten Idee bis zur Fertigstellung sind das gerade einmal zwei Jahre. Gestern wurde der Grundstein gelegt.

 So wird das Projekt Paspartou in der Visualisierung von Architekt Holger Hartmann aussehen, das das neue Eingangstor zum Nordpark wird.

So wird das Projekt Paspartou in der Visualisierung von Architekt Holger Hartmann aussehen, das das neue Eingangstor zum Nordpark wird.

Foto: Hartmann Architekten

Wenn man Mönchengladbachs derzeit größte Baugrube sucht, muss man das Navigationsgerät neu programmieren. Die Adresse "Am Nordpark 1" gibt es nämlich noch gar nicht. Aber sie wird schnell Realität sein, und dann wird sie in sehr viele Navigationsgeräte Deutschlands als eine der spektakulärsten Adressen der Stadt gespeichert sein: Dort entsteht das Paspartou, das Eingangstor zum Nordpark, das zwei insgesamt achtgeschossige, versetzte Bürotürme bilden werden. Gestern legten die Bauherren, die Immobilienfirma Gebab, zusammen mit Vertretern der Stadt, dem Architekten und dem Makler den Grundstein für eines der spannendsten Entwicklungsprojekte in der Stadt, das überdies in rekordverdächtiger Zeit aus dem Erdreich wächst: Von der ersten Idee bis zur geplanten Fertigstellung im März 2018 werden gerade einmal zwei Jahre vergangenen sein. "Es ist außergewöhnlich, ein Projekt in der Größenordnung von 20 Millionen Euro in so kurzer Zeit von null auf hundert zu bringen", sagte der Mönchengladbacher Architekt Holger Hartmann.

 Grundsteinlegung mit (v.l.): Ulrich Schückhaus, den Gebab-Gesellschaftern Markus Brütsch und Herbert Prinzen, Dezernent Gregor Bonin, Architekt Holger Hartmann, Makler Norbert Bienen, OB Hans Wilhelm Reiners und Polier Udo Woköck.

Grundsteinlegung mit (v.l.): Ulrich Schückhaus, den Gebab-Gesellschaftern Markus Brütsch und Herbert Prinzen, Dezernent Gregor Bonin, Architekt Holger Hartmann, Makler Norbert Bienen, OB Hans Wilhelm Reiners und Polier Udo Woköck.

Foto: HPR

Überhaupt steht das Paspartou mit seiner Entstehungsweise und den Köpfen dahinter für das neue Mönchengladbach; für eine Stadt, in der es spürbar vorangeht. Der Mönchengladbacher Makler Norbert Bienen suchte für den Meerbuscher Unternehmer Markus Brütsch Büroflächen, und schnell kam man auf die Idee, im Nordpark etwas Neues zu bauen. Für Brütsch, geschäftsführender Gesellschafter der Gebab Immobilien GmbH, war dies eine sehr naheliegende Lösung. Er kommt aus Mönchengladbach, hat seine Ausbildung bei der Stadtsparkasse Mönchengladbach absolviert, bevor er im Ausland weitermachte und über Meerbusch mit seinem Unternehmen nun zurückkehrt. "Mönchengladbach ist ein großes Stück Heimat, und ich freue mich sehr, dass der Nordpark die perfekten Voraussetzungen bietet", sagte Brütsch. "Der Nordpark ist mit seiner Verkehrsanbindung und seiner wachsenden Infrastruktur sehr attraktiv für gute Fachkräfte." Das Paspartou soll ein "starkes Pfund für diesen Standort" werden. Auch das Kapital für das Projekt kommt aus der Stadt: Die Stadtsparkasse ist Geschäftspartner von Gebab.

Vom Bauantrag bis zur Baugenehmigung dauerte es nur etwa drei Monate, seit Januar wird gebaut. 25.000 Kubikmeter Erde wurden bewegt. Im Oktober soll Richtfest gefeiert werden. "So stelle ich mir zukunftsweisende Projekte vor: mutig, qualitativ hochwertig und das Stadtbild prägend", sagte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. "Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind." Planungsdezernent Gregor Bonin lobte, das Paspartou sei "das richtige Produkt zur richtigen Zeit am richtigen Ort". Die Stadt stünde nun vor der Aufgabe, Flächen für Investoren zu finden. "Mein Appell: Eine Stadt lebt nicht nur vier- bis sechsgeschossig, sondern auch in die Höhe." Mönchengladbach könne von den überhitzten Märkten in Düsseldorf profitieren.

Wie das gehen soll, erklärte Makler Norbert Bienen, der für die Vermietung zuständig ist. "Wir gehen explizit auf Düsseldorfer, Kölner, Frankfurter Unternehmen zu. Wenn der Rohbau steht, werden wesentliche Teile vermietet sein." 400 bis 500 Arbeitsplätze sollen in den beiden Türmen entstehen.

In die einbetonierte Zeitkapsel kamen die Pläne des Architekten, eine Chronik des Nordparks von 1885 bis heute, Münzsätze der Stadtsparkasse und eine Ausgabe der Rheinischen Post von gestern. Darin der Aufmacher: Grundsteinlegung für die Textilakademie. Wer auch immer die Zeitkapsel in sehr ferner Zukunft einmal öffnen sollte, er wird von sehr guten Zeiten lesen.

(RP)
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