Mönchengladbach Das sagen Leser zur Fotojagd auf Hundehalter

Die Forderung klingt drastisch: Landwirt Reiner will Hundehalter, deren Vierbeiner Wildtiere jagen oder die auf den Feldern Saat zerstören, per Fotos auf frischer Tat ertappen. Viele unserer Leser haben für seine Sorgen durchaus Verständnis.

Mönchengladbach: Das sagen Leser zur Fotojagd auf Hundehalter
Foto: Raupold

Landwirt Brungs will es nicht mehr hinnehmen, dass frei laufende HundeTiere wie geschützte Hasen jagen und die Saat zertrampeln. Er hat der Jagdgenossenschaft empfohlen, Fotos von den Haltern zu machen und sie anzuzeigen.Das löste bei unseren Lesern eine Flut an Kommentaren bei Facebook und RP Online aus. Wir haben einige Reaktionen zusammengefasst.

Verständnis für den Landwirt hat Leserin Monika Bennert: "Zu uns auf den Restaurantparkplatz kommen Jogger, öffnen Ihren Kofferraum und warten auf Ihren Laufpartner und lassen in dieser Zeit Ihre Hunde in unserem Biergarten und Parkplatz Ihr Geschäft verrichten. Wir dürfen dann hinter Ihnen alles entfernen."

Auch Pia Scherber kann die Forderung des Bauern nachvollziehen und ärgert sich häufig über Hundedreck an unpassenden Stellen, wie dem Friedhof an der Viersener Straße. "Da besucht man seine verstorbenen Verwandten und einige (natürlich nicht alle) lassen ihre Hunde dort freilaufen und überall, selbst auf den Gräbern, ihr Geschäft verrichten." Sie fordert die Hundehalter daher zu mehr Rücksicht auf: "Man sollte seinen Vierbeiner schon in gewissen Situationen und an gewissen Orten bremsen oder zumindest den Anstand besitzen, die Hinterlassenschaften zu entfernen, respektive darauf achten, dass die Hunde nichts beschädigen."

Ihnen entgegnet RP-Online Leser "sempf": "Bei allem Verständnis für Landwirte und Hundebesitzer: Ich kenne keinen Landwirt, dessen Ernte durch von Hunden verursachte Flurschäden ruiniert wurde bzw. der dadurch in seiner Existenz bedroht ist."

Er selbst sei regelmäßig mit dem Fahrrad in dem Gebiet unterwegs und habe noch nie Probleme mit frei laufenden Hunden gehabt. Außerdem unterstützt er die Meinung der Kreisjägerschaft, die zwar die Möglichkeit von Wildschäden durch Hunde sieht, das von Brungs' vorgeschlagene Verfahren jedoch nicht empfehlen möchte. "Ich gehe nicht davon aus, dass das Ordnungsamt die Halter zu ermitteln versucht. Und wer soll diesen erheblichen Aufwand finanzieren", argumentiert "sempf".

Leserin Anna Mertens hält generell nichts von der Leinenpflicht für Hunde und schreibt: "Also ich lebe auf dem Land und mein Hund ist eigentlich nie an der Leine. Aber ich lass sie auch nicht auf irgendwelchen Grundstücke machen."

Mehr Leserreaktionen finden Sie hier.

(top/jco)
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