Fotos Das sind Ihre alten Weihnachtsfotos
Weihnachten 1948: „Auf dem Bild sind mein kleiner Bruder und ich zu sehen. Mein kleiner Bruder hält versonnen seinen neuen Teddybär im Arm und ich, Tage zuvor vier Jahre alt geworden, sitze vor meiner ersten Eisenbahn; die war von Märklin und sogar elektrisch! Mein Vater spielte sehr gerne den Lokführer, und Sohnemann durfte die Güterwagen beladen – aber vorsichtig, damit die nicht umkippten!!! Die Wagen besitze ich noch heute, die Lokomotive (eine T800) hat leider der Zinkfraß hinweggerafft!“
Wolfgang Patzke
Leckermäulchen Weihnachten 1958: „Mein Bruder und ich waren schon müde von dem Auspacken der Geschenke und hatten bereits reichlich Schokolade genascht, wie man an unseren Mündern sieht. Wir waren gar nicht begeistert, dass wir uns zu einem Foto unter dem Baum setzen mussten.“ Petra Kania
Weihnachten 1950: „Da das Geld noch knapp war, hatte mein Vater das Fahrrädchen, auf dem ich sitze, aus Alteisenteilen zusammengebaut. Der Rahmen war aus alten Wasserrohren zusammengeschraubt. Man beachte auch die beengten Wohnverhältnisse; ein Bett stand im Wohnzimmer. Das Blitzlicht bestand aus einem mit Magnesiumpulver gefüllten Tütchen,das mein Vater an einem Besenstiel irgendwie quer im Raum montiert hatte. Wenn die Zündschnur abgebrannt war, wurde der Blitz mit dumpfem Knall ausgelöst. Wie man sieht, hatte ich Angst davor. Auch meine Oma lächelt skeptisch.“ Bernd Schlahn
Vor der Krippe mit den bemalten Gipsfiguren, die immer noch vorhanden ist, ist Lilo Kiesel mit ihrem großen Bruder zu sehen: „Das war 1963, als ich sieben war. Ich hatte mich sehr über die große Puppe gefreut und war besonders stolz auf die schönen Puppenkleider, die meine Mutter für sie genäht hatte. Auch ich bin im selbstgenähten Festtagskleid zu sehen. Die Puppe und auch Teile ihrer Kleider habe ich noch heute. Meine beiden Töchter haben damit gespielt, und bald wird es meine Enkelin tun.“
„Weihnachten 1961. Wir hatten zu Hause nie einen geschmückten Tannenbaum. In einer Ecke unserer Wohnküche wurde ein Drahtgestell aufgestellt,an dem Tannenzweige mit selbstgebastelten Strohsternen befestigt wurden. Davor wurde auf einem Tisch die Krippe aufgebaut.“ Rainer Hackmann
Dieses Bild zeigt Robert Müller im Jahre 1966/67. „Früher war mehr Lametta“ –hier bewahrheite sich der alte Loriot-Spruch. Robert Müller schreibt: „Als Geschenk gab es eine Schell-Tankstelle und Autos. Diese Affinität für Autos scheint sich auf meinen Enkel übertragen zu haben.“
Das Foto Weihnachten 1953 zeigt Gaby Bonneß im Alter von 6 Jahren (l.) und Anna, ein Heimkind aus dem damaligen Kinderheim der kath. Ordensschwestern in Viersen, Helenabrunn. „Obwohl Anna eine Mutter hatte, wuchs sie hier auf und sollte zur Adoption gegeben werden. Als Kind hatte ich mir immer eine Schwester gewünscht. Dieser Wunsch blieb aber unerfüllt. Meine Eltern beschlossen dann, ein Kind zu adoptieren. Sie fanden das Mädchen Anna (der Nachnahme wurde uns nicht genannt). Damals war die Regelung so, dass Anna immer nur in Zeitabschnitten, aber besonders an den Feiertagen, zu uns kommen durfte. Sie wurde genau wie ich von der ganzen Familie beschenkt. Wir wurden immer gleich behandelt, wie Geschwister. Wenn die Besuchszeit vorbei war und wir uns verabschieden mussten, flossen nicht nur bei uns Mädchen die Tränen. Als die Probezeit für Anna und unsere Familie beendet war und es zur Adoption kommen sollte, zog die leibliche Mutter ihre Entscheidung zurück. Aber nicht nur das, Anna durfte uns nicht mehr besuchen. Zuerst haben wir dann immer Geschenke für Anna zum Geburtstag und Weihnachten gebracht. Auch das wurde von der Mutter untersagt. Und plötzlich war Anna für uns verschwunden.“
„Auf dem Foto sieht man mich (Mitte) mit meinen Geschwistern Weihnachten 1962 - beim Frühstück mit dem neuen Puppen-Service. Unterm Baum steht die Krippe - mit selbstgebautem Stall, den meine Mutter mit Tannenzapfenschuppen als Schindeln gedeckt hatte. Davor die „Lecker“-Teller, für jedes von uns Kindern einen. Ich mochte immer am liebsten die Domino-Steine.“ Ellen Weitz