Mönchengladbach Das Streugut wird knapp

Mönchengladbach · Der heftige Winter hat die Versorger mit Streumitteln eiskalt erwischt. Derzeit ist es schwierig, auf dem Markt an Splitt, Salz oder ähnlichem zu kommen. Fachmärkte in Mönchengladbach berichteten von leeren Regalen, aber umso höheren Nachfragen von Privatleuten.

Die wiederum sind verpflichtet, bei Schneefall und Eisglätte die Gehwege zu räumen und zu streuen. Bei der städtischen GEM sind die Lager hingegen noch gut gefüllt. Für mehrere Großeinsätze sei noch Streugut vorhanden, hieß es.

Doch private Anlieger könnten bald vor der misslichen Lage stehen, einerseits streuen müssen, andererseits jedoch an kein Material mehr zu kommen. Wer nicht die GEM mit der Räumung vor seinem Grundstück beauftragt hat, könnte schon am Wochenende Probleme bekommen.

Ab Freitag sind die nächsten heftigen Schneefälle angesagt. Anlieger müssen sofort nach Ende des Schneefalls oder morgens um sieben Uhr (bei nächtlichem Schneefall) den Gehweg in einer Breite von 1,50 Meter räumen und anschließend abstreuen.

Der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung bittet zwar darum, auf Streusalz zu verzichten und auf umweltverträgliche Materialien wie Splitt, Lava oder Granulat zurückzugreifen, doch auch die sind bereits knapp geworden. "Wir hatten schon Kunden, die Quarzsand als Ersatz gekauft haben", berichtete der Leiter eines Baumarktes.

Ein anderes Ersatzmittel, darauf weist das Umweltamt hin, ist normales Speisesalz. Das eignet sich an besonders gefährlichen Stellen genauso wie Streusalz — ist allerdings nicht besonders unweltverträglich. Ob sich die Marktlage in den kommenden Wochen vor allem für Privatkunden bessert, ist unklar.

In anderen Städten ist Streugut schon knapp geworden, was sich bei weiter eisigem Wetter verschlimmern könnte. Wenn Material bei Großhändlern vorhanden ist, herrscht die Maßgabe: "Zuerst hat der Staat Zugriff", sagt Ursula Dauth, Sprecherin der Hornbach-Baumärkte.

(RP)
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