Mönchengladbach Der Auftritt der fliegenden Oldtimer

Mönchengladbach · Viele Besucher erlebten gestern am Flughafen an der Niersbrücke unter anderem eine alte Dornier DO 27. Die Piloten gaben bereitwillig Auskunft und steuerten die alten Maschinen durch die Gladbacher Lüfte.

 Bei den Piloten gab es jede Menge Hintergrundinformationen zu den historischen Maschinen.

Bei den Piloten gab es jede Menge Hintergrundinformationen zu den historischen Maschinen.

Foto: Detlef Ilgner

Gestern war wieder einer der Sonntage, an dem es den ganzen Tag satt brummte am Gladbacher Himmel, und viele Mönchengladbacher immer wieder gespannt nach oben schauten. Denn es war - wie immer bis Ende September am letzten Sonntag im Monat - Oldtimer-Flugtag. Dabei können Besucher die historischen Maschinen nicht nur am Boden inspizieren, sondern auch in der Luft erleben. Auch fliegende Oldtimer üben auf viele Menschen eine große Faszination aus. Denn historische Flugzeuge bekommt man nicht alle Tage aus der Nähe zu Gesicht. Das wissen auch die Verantwortlichen im Förderverein Flughafen Mönchengladbach, die sich gestern einmal mehr über immensen Zuspruch freuen durften.

Die historischen Flieger stehen nicht nur als Ausstellungsobjekte am Boden, sondern werden auch von den Piloten publikumswirksam durch die Lüfte gesteuert. Am gestrigen Sonntag konnten die Besucher diese drei Oldies bewundern: RB 3, Casa Bücker und Dornier DO 27. Dass so viele Besucher zum Flughafen an der Niersbrücke kamen, dürfte auch an der ungebrochenen Neugierde am frisch eröffneten Hugo-Junkers-Hangar gelegen haben.

"Ich möchte kein Pilot wie Papa werden, sondern Schauspielerin", sagt die kleine Tochter Sophia (9). Ihr Vater Olaf Otto von Chamier (50) kann das erklären: "Die Kleine ist schon so oft mitgeflogen. Ich glaube sie hat genug vom Fliegen." Nur der Papa fliegt immer noch leidenschaftlich mit seinem deutschen Bücker 131 von 1953, der in Spanien als Kunstflugzeug genutzt wurde. Einige Meter weiter unterhält sich Pilot Karl-Peter Kürten (61), Besitzer des Dornier DO 27, mit den Besuchern über sein Flugzeug. Es ist zwölf Jahre bei der Bundeswehr zum Einsatz gekommen und wurde nach der Grundüberholung von Familie Kürten gekauft. Nun ist die Maschine schon seit über 40 Jahren in Privatbesitz. Die Besucher nahmen diese und viele weitere Informationen zu den Maschinen dankbar auf.

Noch drei Oldtimer-Sonntage wird es in diesem Jahr geben; der letzte am 27. September verspricht besonders spannend zu werden. Bei dem sogenannten "Fly in" sind große Überraschungen zu erwarten, weil sich die Piloten weder anmelden müssen noch fest eingeladen sind, sondern je nach Lust und Laune dem Flughafen MGL kurzfristig einen Besuch abstatten.

(RP)
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