Mönchengladbach Der Bökelberg ist vollständig verkauft

Mönchengladbach · Am 30. Dezember wechselte das letzte von 70 Grundstücken den Besitzer. Überhaupt war das Jahresende für WFMG und EWMG extrem erfolgreich, wie auch gestern Abend beim Neujahrsempfang im Haus Erholung zu vernehmen war.

 Luftbild aus dem Juni 2013: Mittlerweile ist der Bauzustand auf dem Bökelberg-Areal noch weiter fortgeschritten. Der Terrassencharakter der früheren Tribünen wurde in der Topografie des Geländes erhalten.

Luftbild aus dem Juni 2013: Mittlerweile ist der Bauzustand auf dem Bökelberg-Areal noch weiter fortgeschritten. Der Terrassencharakter der früheren Tribünen wurde in der Topografie des Geländes erhalten.

Foto: Ulrich Zillmann für die EWMG

Ein Drittel des Jahresumsatzes in den letzten drei Wochen des Jahres zu erwirtschaften, das ist schon eine imposante Hausnummer. "Das hängt natürlich im Wesentlichen mit der Erhöhung der Grunderwerbsteuer zum 1. Januar 2015 zusammen", sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer von Entwicklungsgesellschaft (EWMG) und Wirtschaftsförderung (WFMG).

"Da ist noch jeder bis zum 30. Dezember zum Notar gerannt." Beispielsweise derjenige, der an eben jenem letzten Tag den letzten Grundstückskauf auf dem Gelände des früheren Bökelberg-Stadions notariell beurkunden ließ. "Damit endet die erfolgreiche Vermarktung des Bökelbergs", sagt Schückhaus. "Und wir freuen uns, dass hier in kürzester Zeit ein modernes Wohnquartier entstanden ist."

Seit 2007 vermarktete die EWMG insgesamt 70 Grundstücke für exklusiv und individuell zu planende ein- und zweigeschossige Wohnbauhäuser. Die Lage und der großzügige Zuschnitt der Grundstücke waren dabei die wesentlichen Argumente für die Kaufinteressenten. Und mittlerweile haben eben 70 dieser Interessenten ein Grundstück erworben oder bereits ihren Wohntraum verwirklicht. Und wer heute durch das Baugebiet geht, trifft auf eine moderne, vielschichtige architektonische Bauweise.

Das ist Günter Netzer
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Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Nach dem Umzug der Borussia in den Nordpark vor elf Jahren war der Weg frei für eine neue Wohnbaunutzung im Premiumsegment. Auf dem rund sechs Hektar großen Areal wurde unter Berücksichtigung der topografischen Gegebenheiten im Rahmen eines Architektenwettbewerbs eine klare, städtebaulich ordnende Konzeption für gehobenes Wohnen mit hochwertig gestalteten öffentlichen Grünzügen entwickelt. Die obere Ebene erstreckt sich entlang der Straße Am Spielberg und dem Schürenweg. Die Anliegerstraße Auf dem Bökelberg erschließt die in zweiter Reihe angeordnete Bebauung.

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Die untere Ebene wird von der Bökelstraße sowie der inneren Anliegerstraße In de Kull erschlossen. Die Topografie mit einem Höhenunterschied von etwa zehn Metern zwischen unterer und oberer Niveau-Ebene stellte dabei eine große Herausforderung dar. Letztlich gelang es den Architekten, den Mythos Bökelberg festzuhalten, indem die Böschung heute eine Treppenanlage aufnimmt, die den Charakter der dort vormals vorhandenen Haupttribüne des Stadions widerspiegelt. Letzter Baustein zur Komplettierung des Bökelbergs wird eine Gedenkstätte an der Bökelstraße sein, die an die glorreiche Ära des alten Stadions erinnert. Diese wird von Borussia gemeinsam mit der Stadt entwickelt.

Und ansonsten? "Im Bereich dritter Bauabschnitt Dahlener Heide gab es zum Ende hin noch reichlich Bewegung", sagt Schückhaus über die "Jahresend-Rallye" bei den Verkäufen. Insgesamt werde man für 2014 bei rund 17 veräußerten Hektar landen, rund 40 Projekte in erster Linie mit mittelständischen Firmen wurden bei der WFMG abgeschlossen (beispielsweise mit Pont Packaging und der Limbach-Gruppe in Hardt), rund 1000 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert.

"Und diese gute Entwicklung wird sich 2015 fortsetzen", sagt Schückhaus. Die angepeilte Marke von 90.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, zuletzt zu Hochzeiten der Textilindustrie erreicht, sei bereits für Mitte des Jahres zu erwarten: "Wir stehen jetzt bei 89 000."

Auch das aktuelle Bau-Geschehen im Nordpark hebt Schückhaus positiv hervor. Bei den flächenmäßig großen Transaktionen ragten Verkäufe von Expansionsflächen an DHL/Primark und Esprit/Fiege (kurz vor Jahresschluss) im Regiopark heraus. Esprit hat dort nun noch eine zweite Optionsfläche von 100.000 Quadratmetern, ansonsten ist das Areal nahezu vollgelaufen.

"Anfragen jenseits von 20.000 Quadratmetern können wir nun nicht mehr bedienen, das ist die Krux und die Kehrseite all der positiven Nachrichten", sagt Ulrich Schückhaus - auch mit Blick auf das ersehnte neue Gewerbegebiet mit Viersen in Hardt/Mackenstein entlang der A 52.

(RP)
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