Mönchengladbach Der neue Amtsgerichtsdirektor ist ein alter Bekannter

Mönchengladbach · Ulrich Scheepers wurde offiziell als Direktor des Amtsgerichts Rheydt verabschiedet, Gregor Kral als sein Nachfolger eingeführt.

 Ulrich Scheepers (re.) ist nicht mehr Direktor des Amtsgerichts Rheydt, Gregor Kral sein Nachfolger. In der Mitte: Anne-José Paulsen.

Ulrich Scheepers (re.) ist nicht mehr Direktor des Amtsgerichts Rheydt, Gregor Kral sein Nachfolger. In der Mitte: Anne-José Paulsen.

Foto: Isabella Raupold

Normalerweise wird in Saal 13 des Amtsgerichts Rheydt Recht gesprochen. Dann ist er deutlich nüchterner hergerichtet und meist auch wesentlich leerer. An diesem Mittwochnachmittag jedoch ist gefühlt der gesammelte juristische Sachverstand des Niederrheins in diesem Saal versammelt - von den Richtern der umliegenden Amtsgerichte, des Landgerichts und des Oberlandesgerichts über Rechtsanwälte und Notare bis hin zum Polizeipräsidenten und den Leiterinnen der in der Nähe liegenden JVAs. Sie sind gekommen, um einen Führungswechsel zu feiern: Ulrich Scheepers wird als Direktor des Amtsgerichts verabschiedet, Dr. Gregor Kral übernimmt seine Funktion und damit die Leitung des Rheydter Amtsgerichts.

Ulrich Scheepers, der Verabschiedete, geht nicht etwa in den Ruhestand. Er hat eine vergleichbare Zeremonie schon hinter sich gebracht, als er im August dieses Jahres die Leitung des Gladbacher Amtsgerichts übernahm. Weit ist er also nicht fort von dem Gericht, das er sieben Jahre lang leitete und dabei auch den Versuch überstand, das Amtsgericht Rheydt aufzulösen. Wie wichtig die Institution Amtsgericht für die Bürger ist, betont Michael Rost, der für die Rechtsanwälte in Mönchengladbach spricht: "Das Amtsgericht ist die Visitenkarte der gesamten Justiz." Und zwar, weil die meisten Bürger nur mit diesem Gericht in Berührung kommen.

Mit Gregor Kral übernimmt ein alter Bekannter die Funktion des Behördenleiters. Insgesamt war der neue Direktor schon rund zehn Jahre am Rheydter Amtsgericht als Richter tätig. Während der letzten fünf Jahre allerdings war er als stellvertretender Direktor am Amtsgericht Erkelenz. Er hat also auch Verwaltungserfahrung. "Sie bringen alle Qualifikationen und Fähigkeiten mit", stellt Anne-José Paulsen, Präsidentin des Oberlandesgerichts Düsseldorf, bei der Einführung fest, "außerdem Freude am Gestalten und den Wunsch, Einfluss auf die Zukunft zu nehmen."

Gregor Kral, der neue Direktor, setzt angesichts technischer und gesellschaftlicher Veränderungen, die er kommen sieht, auf Teamwork. "Die Gesellschaft wird älter und bunter. Das wird uns auch am Amtsgericht beschäftigen. Es werden Herausforderungen auf uns zu kommen, denen wir gemeinsam besser begegnen können als allein", stellt er fest.

(arie)
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