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Mönchengladbach Der Tierfriedhof öffnet bald seine Tore

Mönchengladbach · Das 3000 Quadratmeter große Areal gegenüber dem Friedhof an der Preyerstraße ist gerodet, eingeebnet und umzäunt worden. Jetzt schon sei das Interesse an den Grabstätten groß.

 Das 3000 Quadratmeter große Areal gegenüber dem Friedhof an der Preyerstraße ist gerodet, eingeebnet und umzäunt worden.

Das 3000 Quadratmeter große Areal gegenüber dem Friedhof an der Preyerstraße ist gerodet, eingeebnet und umzäunt worden.

Foto: Reichartz

Monika Ludwig steht in den Startlöchern. "Von mir aus könnte es sofort losgehen", sagt sie. Aber sie darf noch nicht. "Die Unterlagen werden derzeit abschließend vom Rechtsamt geprüft", sagt die Tierbestatterin. Das sei ein rein verwaltungstechnischer Akt — dessen Erledigung sie halt jetzt noch abwarten müsse. "Geduld ist nicht meine Stärke", sagt sie. Dabei hat sie die bereits ausreichend beweisen müssen. Seit fast genau drei Jahren geht es um den ersten Tierfriedhof in der Stadt.

Die Idee dazu hatte Bürgermeisterin Renate Zimmermanns. Im Februar 2010 beschäftigte sich der Hauptausschuss auf ihre Initiative hin erstmals mit dem Thema. Die Verwaltung wurde beauftragt, ein geeignetes städtisches Grundstück zu suchen und einen Interessenten zu finden, der den Tierfriedhof betreiben könnte. Beides klappte. Die Erweiterungsfläche des Städtischen Friedhofs an der Preyerstraße wurde umgewidmet, und Monika Ludwig, die seit vier Jahren in Mönchengladbach das Tierbestattungsunternehmen "My Friend" betreibt, bewarb sich erfolgreich als private Investorin für den Tierfriedhof.

Der ist so gut wie fertig. Auf dem 3000 Quadratmeter großen Areal gegenüber dem Friedhof an der Preyerstraße hat sich einiges getan. Der Wildwuchs musste beseitigt, die Fläche eingeebnet und umzäunt werden. Hinter dem schönen schmiedeeisernen Tor, dem Eingang zum Tierfriedhof, liegt die grüne Wiese, durchschnitten von den bereits angelegten Wegen und vier von Monika Ludwig so genannten "Oasen". Zwei davon können je zwölf kleinere Tiere aufnehmen, die beiden anderen sind für acht größere Tiere konzipiert. Im Laufe der Zeit sollen weitere Oasen geschaffen werden.

Außerdem wird auf dem Gelände ein kleines Gebäude errichtet. "Da können die Trauernden sich mit anderen Tierfreunden austauschen", sagt Monika Ludwig. Denn das ist ihr wichtig: "Hier sollen nicht nur die Tiere ihre letzte Ruhe finden, der Friedhof soll als Park funktionieren, als Begegnungsstätte für Tierfreunde." Bänke laden an den Rändern der Wege zum Verweilen ein.

Jetzt schon sei das Interesse an den Grabstätten groß. "Ich habe viele Nachfragen, deshalb ist es wichtig, dass der Tierfriedhof so bald wie möglich eröffnet wird." Monika Ludwig hatte gehofft, das sei noch in diesem Jahr zu schaffen. Aber jetzt rechnet sie mit der Eröffnung Anfang kommenden Jahres. "Das läuft alles viel zu zäh", sagt Renate Zimmermanns. "Der Tierfriedhof hätte doch längst in Betrieb gehen müssen." Dennoch ist sie froh, dass die Stadt "nach großen Startschwierigkeiten" doch noch einen solchen Friedhof haben wird. "Ich bin froh, dass das geklappt hat." Sie hat selbst erlebt, dass sie ihren Hund, der mit 15 Jahren starb, nicht würdig beerdigen konnte.

Monika Ludwig muss bisher verstorbene Tiere zum Kleintierkrematorium Wesel bringen. Die Asche des Tieres bekommen die Besitzer — in von ihr entworfenen und getöpferten Urnen. Die dürfen die Tierhalter zu Hause aufbewahren. "Ich bin froh, dass die Menschen demnächst auf dem Tierfriedhof einen Ort zum Trauern haben werden", sagt sie.

(RP/ac/top)
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