RP-Wahlserie Teil 5 Der Weg in die Zukunft führt zurück in die Stadt

Mönchengladbach · Schulen, Bäder, Sportplätze, Friedhöfe – Mönchengladbach hat von allem zu viel. Da die Stadt schrumpft, muss sie sich auf ihren Kern besinnen. Und der liegt in den Zentren. Zukunftsweisende Stadtentwicklung stärkt die Innenstadt – für Singles, Senioren, Familien.

Stadtentwicklung in Mönchengladbach: Unsere Forderungen
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Foto: Isabella Raupold

Schulen, Bäder, Sportplätze, Friedhöfe — Mönchengladbach hat von allem zu viel. Da die Stadt schrumpft, muss sie sich auf ihren Kern besinnen. Und der liegt in den Zentren. Zukunftsweisende Stadtentwicklung stärkt die Innenstadt — für Singles, Senioren, Familien.

Das waren tolle Zeiten für Kommunalpolitiker. Sie brauchten nur dem Bürger zu sagen: Ihr habt alles rund um den Kirchturm — Kindergärten, Schulen, Bäder, Sportplätze, Friedhof, Baugebiete. Und schon hatten sie eine Mehrheit. Das zieht nicht mehr.

Stadtentwicklung in Mönchengladbach: Das sagen die Parteien
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In Schulen lernen weniger Kinder. Sportvereine geben auf. Stadtteilbäder sind geschlossen. Bauen auf dem Land verliert an Zustimmung. Friedhofsflächen hat die Stadt zwar reichlich, doch die Bestattungskultur mit Grabeskirchen und Friedwäldern ist eine andere.

Fakt ist: Gladbach verliert Menschen — und für diejenigen, die hier leben, sieht das Leben der Zukunft anders aus. Große Baugebiete, mit denen Kommunen auf der grünen Wiese um Neubürger buhlten, werden seltener. Denn die älter werdende Gesellschaft sucht den Weg zurück in die Stadt, weil sich da das Leben konzentriert. Der CDU-Fraktionschef Hans Peter Schlegelmilch zählt zu den wenigen Kommunalpolitikern, die Stadtentwicklung und Demografie zum Leitthema machen wollen. Zu oft verharren Kollegen — auch aus der CDU — auf das Althergebrachte. Neue Denkmodelle sind notwendig. Beispiel Rheydt: Dank des Innenstadtkonzepts konnte für mehr als 20 Millionen Euro das Zentrum attraktiv gestaltet werden. Jetzt müssen sich Wohnstrukturen ändern. Das alte Leitl-Konzept kann in neuem Gewand zur Marke werden. Anderorts wie am Schillerplatz machen Bürger Innenstädte lebenswerter. Da ist der Politiker in der Rolle des Türöffners. Gefordert ist er dennoch — und muss Unangenehmes durchsetzen: Schulen schließen, Sportplätze aufgeben, Friedhöfe verkleinern.

(web)
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