Kommentar Deshalb scheitert der Baudezernent

Mönchengladbach · Wer mit Andreas Wurff unter vier Augen spricht, erlebt einen netten Beigeordneten - einen Menschen, mit dem man privat gerne ein Bier trinken würde. Wer Informationen über seine Arbeit einholt, hört anderes: Er habe Organisationsdefizite, sei führungsschwach und beratungsresistent, habe die Bauverwaltung nicht im Griff.

Wer Belege sucht, findet sie: Architekten klagen, Investoren fühlen sich verprellt, Politiker und Mitarbeiter hadern. Der Beigeordnete wird den Grünen zugerechnet, auch wenn er angibt, parteilos zu sein.

Das Ampel-Bündnis hat ihn installiert - auf Vorschlag der Grünen. Wurff denkt aber nicht politisch. Er wirkt im Elfenbeinturm, kämpft oft gegen Windmühlenflügel, statt sich Mitstreiter ins Boot zu holen. Und er hat Alleingänge gestartet, die den Ex-OB Bude und die Kollegen verzweifeln ließen. Sein letztes Missverständnis: Er erkannte nicht, was sich über ihn zusammenbraute und verpasste den Ausstieg. Schade für den Menschen Wurff. Aber wohl alternativlos.

(RP)
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