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Mönchengladbach Deutsche Geschichte im Ballhaus vertanzt

Mönchengladbach · Fünf neue Musiktheater-Produktionen, acht Schauspiel-Inszenierungen und zwei Ballette können Theaterfreunde in der nächsten Spielzeit im Theater Mönchengladbach sehen. Am 6. September beginnt die Spielzeit mit der Orestie.

 Ab 22. Februar 2015 im Theater: die Oper "Manon" von Massenet.

Ab 22. Februar 2015 im Theater: die Oper "Manon" von Massenet.

Foto: Stutte

Gestern Nachmittag stellten Generalintendant Michael Grosse und die Spartendirektoren dem Theater-Aufsichtsrat den Spielplan der kommenden Saison vor. Danach darf nun auch die breite Öffentlichkeit erfahren, was das Gemeinschaftstheater 2014/15 vorhat.

 In Krefeld ist das Musical "The Black Rider" ein Renner. Ab 19. September läuft die Inszenierung der "Freischütz"-Parodie in der Inszenierung von Frank Matthus auch am Theater Mönchengladbach. Die musikalische Leitung hat Jochen Kilian. – Szene mit Adrian Linke (Stelzfuß) und Henrike Hahn (Käthchen).

In Krefeld ist das Musical "The Black Rider" ein Renner. Ab 19. September läuft die Inszenierung der "Freischütz"-Parodie in der Inszenierung von Frank Matthus auch am Theater Mönchengladbach. Die musikalische Leitung hat Jochen Kilian. – Szene mit Adrian Linke (Stelzfuß) und Henrike Hahn (Käthchen).

Foto: Matthias Stutte

Wie immer verteilen sich die Produktionen auf die Städte Krefeld und Mönchengladbach nach einer ausgeklügelten Disposition. Und so bekommen die Gladbacher die große, schwerblütige Opernkomödie "Der Rosenkavalier", die in Krefeld im September anläuft, erst in der nachfolgenden Spielzeit zu sehen. Macht gar nichts, denn die von Mascha Pörzgen inszenierte Oper wird ein Jahr später auch in Rheydt gespielt werden.

Das sind die 2014/15 vorgesehenen Produktionen in Rheydt — fünf neue Musiktheaterstücke, neun Schauspiele und zwei neue Ballett-Choreografien. MUSIKTHEATER Ab 12. Oktober läuft in Mönchengladbach Mozarts grandiose Vertonung des Don-Juan-Stoffs. Kobie van Rensburg, der vor einigen Jahren hier bereits den "Figaro" mit Riesenerfolg herausbrachte, setzt "Don Giovanni" in Szene. "Wir versprechen einen aufwühlenden Opernabend", sagt Operndirektor Andreas Wendholz.

An Kinder wendet sich das Angebot "Die Schöne und das Biest", eine Kammeroper, die Susanne und Karsten Seefing nach der Oper "Zemire und Azor" von Louis Spohr neu entwickelt haben (ab 1. November).

Nach vielen Jahren kehrt am Theater Offenbachs fantastische Oper "Hoffmanns Erzählungen" wieder. Regie führt Hinrich Horstkotte (der hier die Operette "Die lustigen Nibelungen" inszenierte).

Jules Massenets fünfaktige romantische Oper "Manon" erlebt ihre Rheydter Premiere am 22. Februar 2015. Regie führt François de Carpentries, die musikalische Leitung hat Mihkel Kütson.

Auf Initiative des ehemaligen Kapellmeisters Neville Dove ist 1992/93 hier bereits eine Inszenierung der Oper "Peter Grimes" von Benjamin Britten zu sehen gewesen. Nun unternimmt Roman Hovenbitzer eine Neudeutung (ab 2. Mai 2015); die Leitung hat GMD Kütson. BALLETT Noch in der laufenden Spielzeit (ab 13. Juni) bekommen die hiesigen Ballettfreunde Robert Norths Choreografie zu Carl Orffs Chorzyklus "Carmina Burana" zu sehen. 2014/15 folgen zunächst in Uraufführung der Dreiteiler "Lachen und Weinen" mit Musik von Franz Schubert (ab 14. September) und später (ab 21. März 2015) ein neuer Doppelabend aus Strawinskys "Petruschka" und einer Tanzmonografie zu Jacques Offenbach. Choreograf ist Robert North. SCHAUSPIEL Schauspieldirektor Matthias Gehrt eröffnet die Sparte am 6. September mit der gigantischen "Orestie" von Aischylos.

Der Abend wird vier Stunden dauern. Es folgen das Kult-Musical "Black Rider" (ab 19.9.); der Heine-Abend "Das Testament" mit Michael Grosse; "Arsen und Spitzenhäubchen" (ab 11.4.2015); Wolfgang Borcherts "Draußen vor der Tür" (ab 9.11.); "Ein Gedächtnis für das Vergessen" (ab 12.2.15) und Igor Bauersimas "norway.today" (ab 23.5.15). Außergewöhnlich "Das Ballhaus" von Stefan Mensching. "In diesem Stück tanzen die Schauspieler die ganze Zeit, es wird kein Wort gesprochen", informiert der Schauspieldirektor. Frank Matthus inszeniert den tänzerischen Bilderbogen durch die Geschichte Deutschlands von der Weimarer Republik bis heute (ab 25. Januar 2015).

Auch die Theaterpädagogen, Silvia Behnke und Dirk Wiefel, werden wieder mit Jugendlichen Projekte erarbeiten. In Mönchengladbach will Behnke sich in einer Gruppe des Theater-Jugendclubs mit dem Roman "Frankenstein" von Mary Shelley befassen. "Fragen wie die nach der Gentechnik, der Schöpfung von Menschen werden eine Rolle spielen", so Behnke. In Krefeld erarbeitet Wiefel Schillers "Räuber".

Das gedruckte Programmheft 2014/15 ist ab sofort im Theater kostenfrei erhältlich und liegt in zahlreichen Einrichtungen aus.

(RP)
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