Mönchengladbach Die Brennstoffzelle auf dem Stundenplan

Mönchengladbach · Zwölf Schüler tauschen ihr Klassenzimmer gegen das Schülerlabor im Forschungszentrum Jülich.

Gebannte Stille, leises Murmeln, rege Diskussionen, die Köpfe zusammen gesteckt und vertieft in das vor ihnen stehende Experiment. Dieses Bild zeigt sich in den Schülerlabors der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich, wenn die "JARA-Kids" zu Besuch sind.

Ende Oktober tauschten zwölf Schüler wieder ihr Klassenzimmer gegen das Schülerlabor JuLab im Forschungszentrum Jülich. Auf dem Stundenplan stand dieses Mal die Brennstoffzelle. Unter Anleitung bauten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Am Geroweiher ihre eigene, funktionstüchtige Brennstoffzelle und führten Messung an ihrem eigenen "Wunderwerk" durch.

Die Aufgaben, denen sich die Jungen und Mädchen im Rahmen des Pilotprojektes "JARA-Kids" stellen, sind echte Herausforderungen, aber das soll auch so sein, wie eine Schülerin bestätigt: "Zuerst ist man überwältigt von den vielen Informationen, die man im Vorfeld der Experimente bekommt. Aber wenn das Experiment beginnt, wird plötzlich alles klar und man versteht wie es funktioniert." Ein anderer Schüler ergänzt: "Man ist auch stolz, wenn man es geschafft hat und am Ende des Experiments ein richtiges Ergebnis herauskommt."

Oberthema der verschiedenen Experimente sind Strahlung, Teilchen und Energie. Eine Brennstoffzelle ist dabei ein hervorragendes Objekt, um zu untersuchen, wie Energie hergestellt werden kann. Nach einer Einführung in das Thema mit Informationen über die Funktionsweise und Geschichte der Brennstoffzelle, widmeten sich die Schülerinnen und Schüler daher dem Bau einer eigenen Brennstoffzelle im Miniformat. Im nächsten Schritt wurde der Versuchsaufbau in Betrieb genommen und gemessen. Die zwölf Schüler waren mit vollem Eifer dabei und auch der betreuende Lehrer Stefan Bechstein war begeistert von der Arbeitsmoral: "Die Kinder sind mit so viel Elan und Interesse bei der Sache."

Das Pilotprojekt "JARA-Kids" entstand auf Anregung des Physiklehrers und gibt den MINT-begabten Kindern die Möglichkeit, ihren Wissenshorizont zu erweitern. "Ich würde mir wünschen, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, diese Art des Lernens auszuprobieren." resümiert Stefan Bechstein die ersten Experimentiertage in Aachen und Jülich, und ist sich sicher: "Auch andere Schulen könnten von diesem Konzept profitieren!"

Die Angebote für Schüler an der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich zielen darauf ab, das Interesse an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu steigern. Durch JARA haben die Mädchen und Jungen die Gelegenheit, Forschung und Wissenschaft in zwei unterschiedlichen Forschungswelten kennenzulernen.

(gap)
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