Mönchengladbach Die Eisenbahner gaben Volldampf

Mönchengladbach · Das Prinzenpaar fand bei seinem Auftritt Worte, die zum Nachdenken anregen.

 Bei der Volldampfsitzung der KG Blau-Weiß Eisenbahner gibt es noch Karneval wie früher. Bei guter Stimmung wird viel gelacht und geschunkelt.

Bei der Volldampfsitzung der KG Blau-Weiß Eisenbahner gibt es noch Karneval wie früher. Bei guter Stimmung wird viel gelacht und geschunkelt.

Foto: Ilgner

Die Sitzung der KG Blau-Weiß Eisenbahner gehört nicht zu den ganz großen Veranstaltungen des Mönchengladbacher Karnevals. Doch dafür ist sie eine mit ganz viel Herz. So ist es für Bernd Gothe, dem Vorsitzenden des Mönchengladbacher Karnevalsverbands, ganz selbstverständlich, beim Einmarsch jedem die Hand zu geben. "Wir waren heute bei Sitzungen mit tausenden Menschen. Hier ist es etwas schnuckeliger. Als Prinzenpaar mögen wir die kleinen Veranstaltungen, wo noch jeder jeden kennt und nicht der Kommerz im Vordergrund steht", sagte Prinz Guido II. im ausverkauften Saal des Verwaltungsgebäudes des Elisabeth-Krankenhauses. "Es ist so schön, bei den kleinen Sitzungen zu sein. Ich freue mich, bei euch zu sein", ergänzte Niersia Verena ihren Prinzen.

Auch das Kinderprinzenpaar kam zu Besuch und brachte die Kinderprinzengarde mit. "Ne Kistedüvel" berichtete von ihren Scherereien mit ihrem Ehemann. "Wenn Männer nicht mehr arbeiten, sitzen sie einem den ganzen Tag im Weg rum", sagte die Rednerin. Hannes Blum, einst Gründer vom Blom und Blömcher, kam als Gockel, besang den Hühnerhof und sang als Wolfgang Niedecken und Willi Ostermann. Gehörte er früher zur Spitze des Kölner Karnevals, tritt er heute nur noch selten und bei kleinen Veranstaltungen auf. Bauchredner Jens Meyer hatte seinen Hund Heinz mitgebracht, mit dem er sich ein Zwiegespräch lieferte.

Höhepunkt der Sitzung war der Auftritt von Parodist Jörg Hammerschmidt. Er ahmte so gekonnt Promis wie Udo Lindenberg, Angela Merkel und Oliver Kahn nach, dass man hätte meinen können, sie stünden persönlich auf der Bühne. Als Altkanzler Gerhard Schröder erklärte er: "Wisst ihr, warum die Schalker Pommes aus der Tüte essen? Weil sie keine Schale halten können."

(RP)
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