Landtagswahl 2017 in Mönchengladbach Die Kandidaten im Wahlkreis 50: Andreas Terhaag FDP

Mönchengladbach · Da baut ein Ehepaar ein erfolgreiches Unternehmen auf und beschäftigt 16 Mitarbeiter: Und dann kommt, ganz unverhofft, ein Anruf des FDP-Fraktionschefs im NRW-Landtag. "Willst du nachrücken? Ich würde mich freuen, wenn du es tust", fragte Christian Lindner.

 Das ist Andreas Terhaag.

Das ist Andreas Terhaag.

Foto: FDP

Sein Gesprächspartner Andreas Terhaag hielt Krisenrat mit Frau, Familie, Mitarbeitern — und sagte zu. Das war Ende 2015, als aus dem Versorgungsingenieur ein Landtagsabgeordneter wurde. Bei der Landtagswahl 2012 stand er auf dem 24. Platz auf der Liste, am Ende zog noch der 22. Jetzt ist Terhaag fünf Positionen vorgerückt: Wenn die Prognosen für ein FDP-Ergebnis um die acht Prozent Wirklichkeit werden, reicht das für den 49-Jährigen.

Die Situation ist aber heute eine andere. Das Unternehmen ist verkauft, Andreas Terhaag setzt ganz auf die Karte Politik. Und auf die FDP. Damit kehrt er zu seinen Anfängen zurück: Denn Terhaag war schon politisch für die Liberalen tätig, als es den Ingenieur Terhaag noch gar nicht gab. Das war in den 1990er Jahren: Damals leitete der zweifache Familienvater das Büro eines FDP-Landtagsabgeordneten.

Das hat ihm so viel Spaß gemacht, dass er mit einer Zukunft in der Politik liebäugelte. Doch dann kam das einschneidende Erlebnis nach der Landtagswahl 1995: Die FDP scheiterte an der Fünf-Prozent-Klausel, schaffte nicht mehr den Sprung in den Landtag — und Terhaag war seinen Traumjob los. Das hat ihn geerdet und ihm deutlich gemacht, dass er sich von der politischen Ungewissheit lossagen musste. Andreas Terhaag hat dies geschafft und greift jetzt wieder neu an. Allerdings sind die Voraussetzungen inzwischen viel besser.

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