Mönchengladbach Die Kinderprinzengarde ist "Da Da Da"

Mönchengladbach · Beim Empfang der Kinderprinzengarde reisten zwei Freunde durch die Welt. Die Playback-Show ist traditionell der Höhepunkt des Nachmittags.

 Bei ihrem Empfang zeigte die Kinderprinzengarde zum ersten Mal ihren neuen Tanz. In diesem Jahr gibt es keine Abgänge in der Garde.

Bei ihrem Empfang zeigte die Kinderprinzengarde zum ersten Mal ihren neuen Tanz. In diesem Jahr gibt es keine Abgänge in der Garde.

Foto: Detlef Ilgner

Fällt im Mönchengladbacher Karneval der Begriff "Prinzengarde", denken die meisten an die Uniformträger aus Rheydt und Gladbach. Die Garde in Blau-Weiß wird da manchmal vergessen. Dabei ist die Kinderprinzengarde die Gesellschaft in der Stadt, die so gut gelitten ist wie keine zweite. Was die Kinder in der Session leisten, ist einzigartig. Morgens gehen sie zur Schule, nachmittags ziehen sie mit dem Kinderprinzenpaar Cedric I. und Vanessa I. durch die Säle und zeigen ganz nebenbei ihren Tanz. Für Kinder ist das eine herausragende Leistung. Das wissen auch die Gesellschaften des Mönchengladbacher Karnevals. Beim Empfang der Kinderprinzengarde, der eigentlich eine kleine Sitzung ist, sorgten sie für eine rappelvolle Burggrafenhalle. Höhepunkt des Nachmittags war wieder einmal die Playback-Show, bei der die Kinder ordentlich die Bühne rockten.

"Im Karneval lernen die Kinder auf besondere Art soziale Bindungen kennen. Wir Großen können uns das manchmal etwas abschauen", lobte Hajo Hering seine Garde. Der Chef der Kinderprinzengarde, der gleichsam Hofmarschall des Kinderprinzenpaars ist, hatte eine Botschaft für die Gesellschaften mitgebracht. "Ich wünsche mir, dass die Gesellschaften die Kinder zu ihren großen Sitzungen einladen, und sie im frühen Abendprogramm auftreten lassen. Das wären Erlebnisse, die die Kinder nie mehr vergessen", sagte Hering. Michael Eßer, Prinz der vergangenen Session, kündigte bereits an, den Vorschlag in seiner Gesellschaft diskutieren zu lassen. Denn die Kinderprinzengarde steht mit den Garden aus Rheydt und Gladbach auf einer Stufe.

Nachdem die von Petra Beckers trainierte Garde ihren neuen Tanz gezeigt hatte und auch die beiden Solomariechen aufgetreten waren, hatte das Prinzenpaar Norbert I. und Niersia Barbara eine Überraschung für das Kinderprinzenpaar parat. "Als ich noch Adjutantin war, habe ich eure Vorgänger einmal als Fahrerin chauffiert. Das werde ich bei euch wiederholen", kündigte die Prinzessin an. Ihr Prinz fügte an, auch einmal der Fahrer des Kinderprinzenpaars sein zu wollen. Prinz Cedric I. und Prinzessin Vanessa I. nahmen das Angebot natürlich sofort an.

Nach dem Auftritt der Hardterbroicher Showtanzgarde Surprise & Fantasy begann endlich die Playback-Show. Die Kinder erzählten die Geschichte der Freunde Frodo und Sam, die durch die Welt reisen und nach Mönchengladbach suchen. Unterwegs treffen sie immer wieder auf das Orakel Bernd Gandalf, das ihnen mit "Da Da Da" den Weg weist. Die Reise führt durch den Dschungel, über das Meer und durch die USA. Nach einer Eisenbahnfahrt geht es per Flugzeug nach Düsseldorf und dann per Bus nach Odenkirchen. Unterwegs klagt Sam immer wieder über Hunger und würde gerne einen Fisch essen. Doch Frodo wendet ein: "Ein Hering ist auch nur ein Hajo" und spielt damit natürlich auf Hajo Hering an.

Schließlich kommen die Freunde in Mönchengladbach an. Dort gefällt es ihnen noch besser, als sie gedacht haben. Denn Mönchengladbach umarmt die Welt und heißt jeden willkommen.

(cli)
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