Mönchengladbach Die Schriefersmühle ist fast fertig saniert

Mönchengladbach · Das Baudenkmal ist für die kommenden Jahrzehnte gut aufgestellt. Nun will der Förderverein über die künftige Nutzung entscheiden.

 Gruppenbild mit Festschrift: Wolfgang Puk, Nina Rond, Yascha Eskandarpour und Lamin Marikong von der Kuhle 8 (schwarze T-Shirts) und Dr. Michael Schmitz (2.v.l.), Arno Oellers (Mitte) und Dr. Ferdinand Schmitz.

Gruppenbild mit Festschrift: Wolfgang Puk, Nina Rond, Yascha Eskandarpour und Lamin Marikong von der Kuhle 8 (schwarze T-Shirts) und Dr. Michael Schmitz (2.v.l.), Arno Oellers (Mitte) und Dr. Ferdinand Schmitz.

Foto: DETLEF Ilgner

Windmühle, Kassenhäuschen der benachbarten Tankstelle, baufällige Ruine - und bald pädagogische Einrichtung? Die Schriefersmühle hat seit ihrem Bau 1747 schon so einiges mitgemacht. Und steht immer noch. Letzteres ist vor allem der Verdienst des Fördervereins, der das alte Gemäuer in den vergangenen vier Jahren mithilfe von Spendengeldern vor dem Verfall sanierte und so vor dem endgültigen Verfall bewahrte.

Gestern war nun der Tag, an dem die Mühle nach (fast) abgeschlossener Sanierung der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Innen fehlen zwar noch die von der Jugendeinrichtung Kuhle 8 hergestellten Stufen von der ersten in die zweite Etage sowie ein Bodenbelag, aber es lässt sich bereits gut erkennen, dass die Mühle zu einem tollen Treffpunkt werden kann, in dem man sich gerne aufhält. Dafür wurde die Mühle auch ans Stromnetz angeschlossen. Überall finden sich nun Steckdosen.

Wer sich in dem Gebäude treffen soll und zu welchem Zweck, ist allerdings noch nicht ganz klar. "In den kommendem Monaten werden wir ein Nutzungskonzept erarbeiten", sagte Dr. Michael Schmitz, erster Vorsitzender des Fördervereins. Dabei schwebt dem Verein eine kulturpädagogische Nutzung vor. "Ich könnte mir beispielsweise vorstellen hier ein kleines Museum einzurichten, in dem Kinder und Jugendliche etwas über Heimatgeschichte und die Technik einer Mühle lernen können. Oder wir machen eine Märchenmühle mit Erzählfestivals daraus", sprudelt es aus Schmitz heraus. Bezirksvorsteher Arno Oellers spinnt noch weiter. "Ich könnte mir auch Trauungen hier vorstellen", deutet er an.

Dr. Ferdinand Schmitz aus dem Vereinsvorstand - selbst Besitzer und Bewohner einer Mühle - hat in mühevoller Kleinarbeit und in Zusammenarbeit mit den Stadtarchiven in Gladbach und Wegberg eine Festschrift zusammengestellt, in der die Geschichte der Mühle in vielen Fotos und Texten abgebildet wird.

Wer ein Exemplar der Festschrift bekommen möchte, sollte am Pfingstmontag, 25. Mai, von 11 bis 13 Uhr zum Mühlentag in die Schriefersmühle kommen. Bei einem Bierchen und Jazzmusik haben die Besucher dann Gelegenheit, den Fortschritt in der Mühle zu bestaunen. Außerdem will der Förderverein in einem Vortrag erklären, was in den vergangenen vier Jahren alles rund um und in der Mühle passiert ist.

Die Mühle, so Dr. Michael Schmitz, sei ein "stadtbildprägendes Denkmal". Und vielleicht, so der Wunsch des ehemaligen Dezernenten, gebe es ja irgendwann Postkarten, auf denen die Mühle als Wahrzeichen der Stadt zu sehen ist.

(RP)
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