Mönchengladbach Die Sonne kommt, bitte Platz nehmen

Mönchengladbach · Am Wochenende knackt Mönchengladbach die 20-Grad-Marke. Daher öffnen zahlreiche Restaurants und Kneipen die Außenbereiche für ihre Gäste. Doch noch nicht alle - schließlich müssen viele auch eine Gebühr dafür bezahlen.

 Setzen Sie sich - die Außengastronomie am Alten Markt.

Setzen Sie sich - die Außengastronomie am Alten Markt.

Foto: Detlef Ilgner

Glaubt man dem, was die Meteorologen sagen, ist in den kommenden Tagen endlich Schluss mit grauem Himmel und niedrigen Temperaturen. Auch die Gastronomie freut sich über das gute Wetter und hat daher bei der Stadt Genehmigungen für ihre Außenbereiche beantragt. "In den vergangenen Tagen sind viele Einträge eingegangen", sagt Dirk Rütten, Pressesprecher der Stadt.

Auch Uwe Schmitz hat seine Terrasse schon für Gäste geöffnet. Der Geschäftsführer des "Graefen & König" auf dem Alten Markt serviert Speisen und Getränke schon seit Anfang März an der frischen Luft. "Die Terrasse ist bisher zur Hälfte geöffnet", so Schmitz. 120 der insgesamt 240 Stühle stehen also schon bereit. Die andere Hälfte wird erst aufgestellt, wenn das Wetter verlässlicher wird, da die Gastronomen für die Nutzung der Außenbereiche eine Gebühr an die Stadt zahlen müssen.

So beträgt die Sondernutzungsgebühr für das Aufstellen von Tischen und Stühlen nach Angaben der Stadt im Innenstadtbereich von Mönchengladbach und Rheydt 4,10 Euro pro Quadratmeter und gilt für jeden angefangenen Monat. In der sogenannten Zone 2, beispielsweise auf den Marktplätzen und in Einkaufsstraßen in den Außenbezirken Rheindahlen, Odenkirchen, Wickrath oder Giesenkirchen, ist die Gebühr etwas geringer und liegt bei 3,05 Euro. Im restlichen Gebiet, der sogenannten Zone 3, liegt sie bei 2,05 Euro.

"Wenn wir ein gutes Jahr haben, kann das ein gutes Geschäft sein", sagt Schmitz. Die vergangenen Jahre seien allerdings sehr durchwachsen gewesen. Der letzte wirklich erfolgreiche Sommer liege etwa acht Jahre zurück. "Dabei sind die Menschen so hungrig nach Sonne", so der Gastronom. Schließlich sei das erste Quartal des Jahres sehr trüb und nass gewesen.

Andreas Graf, Geschäftsführer des Best Western Hotels, teilt diese Meinung. "Die Gäste versuchen, jeden Sonnenstrahl einzufangen und wollen ihre Winterklamotten endlich im Schrank verstauen", sagt der Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga in Mönchengladbach. Um seinen Gästen eine gemütliche Außengastronomie zur Verfügung zu stellen, habe er kräftig in Terrasse und Mobiliar investiert. "Wir freuen uns, dass es endlich losgeht. Ende September ist es ja schon wieder vorbei."

Im Rathauskeller in Rheydt dagegen sind noch keine Tische und Stühle draußen aufgestellt. "Wir haben noch nicht mit der Außengastronomie gestartet, da unsere 96 Plätze noch im Schatten liegen", sagt Inhaber Harald Gerstung. Es lohne sich daher erst damit anzufangen, wenn das Wetter beständiger ist. Neben der Gebühr an die Stadt müsse schließlich auch zusätzliches Personal eingestellt werden. "Das will ja auch bezahlt werden", so Gerstung. Zum Ende des Monats will er die Terrasse öffnen.

Die Speisekarte des Rathauskellers wurde bereits an die Saison angepasst. Gut bürgerlich bleibt das Angebot, die Gerichte sind aber leichter als in der kalten Saison. Getrunken wird dazu bei gutem Wetter am liebsten Weißbier. "Wenn es warm wird, steigt der Verbrauch an Weißbier stark", so Gerstung.

(RP)
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